Bei der Spielvereinigung Landshut (nur noch ca. 500 Mitglieder), gegründet 1919, stehen heute, Donnerstag, um 19.30 Uhr in der Gaststätte des Sportzentrums West wichtige Wahlen auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung. Die Vorstandschaft wird turnusgemäß neu gewählt. In die engere Vorstandschaft soll, so die Buschtrommeln, auch eine CSU-Stadträtin mit juristischem Sachverstand gewählt werden.
Zudem ist eine Abstimmung über die Namensänderung für das Fußballstadion in "Ebm-papst-Stadion am Hammerbach" vorgesehen. Der Sportsenat hat dieses Vorhaben mit 8:1 Stimmen abgesegnet. Wie jedoch die Einnahmen aus diesem Sponsoring zwischen Stadt und SpVgg aufgeteilt werden, war in der öffentlichen Sitzung des Sportsenats - im Beisein des SpVgg-Vorsitzenden Manfred Maier - noch offen.
Es könnten ja auch bald schon ähnliche Namensänderungen durch die zeitweise Abtretung der Namens-Rechte an Sponsoren bei der Turngemeinde (Sportzentrum West) und beim benachbarten EV Landshut (Eissporthallen) in die Wege geleitet werden. Fast alle Sportvereine sind ja chronisch knapp bei Kasse. Andererseits überlegt die Stadt, wie für die Nutzung der Sporthallen höhere Gebühren herauszuholen sind. Da war bei der letzten Sitzung des Sportsenats von 25.000 bis 30.000 Euro die Rede, die man auf diese Weise insgesamt pro Jahr zusätzlich erzielen könnte. Der Extremfall ist ja die alte Sporthalle in der Schochkaserne. Sie bringt der Stadt lediglich knapp 5.000 Euro an Einnahmen, verursacht aber an die 50.000 Euro an Unkosten pro Jahr.
Kultur kostet die Stadt noch weitaus mehr
Auf dem Kultursektor zahlt die Stadt noch weitaus mehr drauf. Das extremste Beispiel ist dort das bundesweit bekannte Skulpturenmuseum Fritz König am Hofberg, das nur einen Deckungsgrad durch Besucher von 7,54 Prozent erzielt. Alle Landshuter Museen zusammen kommen auf einen Deckungsgrad von 10.4 Prozent. Ja, Kulturgenuß ist für die Stadt ganz schön teuer, zumal der Landkreis oder die umliegenden finanzstarken Gemeinden keinerlei Kosten mittragen, obwohl die Landkreisbürger diese Kultureinrichtungen wie Theater, Bücherei oder Museen ebenso nutzen bzw. besuchen wie die Landshuter selbst. Jede Eintrittskarte zum Stadttheater deckt im Schnitt nur 28 Prozent der tatsächlichen Kosten. Die Stadt, allein die Stadt zahlt für jeden Sitzplatz ca. 50 Euro drauf. Pro Aufführung sind das ca. 10.000 Euro, denn im Schnitt besuchen nur etwa 200 Personen die Aufführungen im altehrrwürdigen Bernlochnerbau. Man darf gespannt sein, ob ab Juni 2014 im Theaterzelt auf dem Messegelände der Besuch deutlich besser wird, wenn sogar gut 100 Plätze mehr (insgeamt ca. 460) zur Verfügung stehen. /hs