Welche Gefahren gehen von der Fracking-Technologie aus und wie sieht es damit in Bayern aus? Mit diesen Fragen beschäftigte sich Rosi Steinberger, Abgeordnete der Grünen in Bayerischen Landtag vor wenigen Tagen bei ihrem Vortrag in Velden. Fracking würde zunehmend als Methode eingesetzt, Gas- und Erdölvorkommen aus bestimmten Gesteinsschichten herauszupressen. Dazu komme häufig ein giftiger Chemiecocktail zum Einsatz, der das Grundwasser gefährden könne.
„Wir wollen dieses Fracking in Bayern nicht, denn die Gefahren für das Grundwasser sind viel zu groß."
Der entsprechende Antrag der Grünen im Landtag sei jedoch abgelehnt worden. Das Wirtschaftsministerium unter Ilse Aigner habe sogar Erkundungslizenzen im nordbayerischen Raum erteilt. Auch im Landkreis Landshut gebe es vermutete geringe Vorkommen von Gas und Öl. Derzeit würden die Experten aber nicht damit rechnen, dass in dieser Gegend Fracking zum Einsatz kommen solle.
In der an den Vortrag anschließenden Diskussion wurde auch der Zusammenhang mit den geplanten Freihandelsabkommen CETA und TTIP angesprochen. „Wenn diese Abkommen unterschrieben sind, werden die Parlamente große Schwierigkeiten bekommen, nachträglich ein Verbot der Fracking-Technologie durchzusetzen", erklärte Steinberger. Wenn die Öl- und Gaskonzerne ihre Interessen einklagen könnten, seien Gesetze zur Einschränkung des freien Handels nur noch schwer durchsetzbar. In Kanada sei das bereits geschehen, als die Provinz Quebec ein Fracking-Verbot erlassen wollte. Dagegen hätte ein US-Unternehmen geklagt und hohen Schadensersatz erstritten. „Wir fordern ein generelles Fracking-Verbot in Deutschland", so Steinberger, „nur so können wir unser Grundwasser vor dieser Gefahr dauerhaft schützen."