Das unlängst von der Weltgesundheitsorganisation WHO als „wahrscheinlich krebserregend" eingestufte Pflanzengift Glyphosat soll nach dem Willen der Landtags-Grünen auf Flächen im Besitz des Freistaats Bayern schon bald nicht mehr zum Einsatz kommen. „Mit einem Verzicht auf das unter dem Markennamen ‚Round up' weit verbreitete Totalherbizid im eigenen Kompetenzbereich kann Bayern ein Zeichen setzen, das sicher Nachahmer finden wird", hofft die Sprecherin für Verbraucherschutz, Rosi Steinberger.
Die neuen Erkenntnisse der WHO seien alarmierend und müssten auch bei Empfehlungen des Agrarministeriums etwa zur Pflege von landwirtschaftlichen Flächen berücksichtigt werden.
In einen am Donnerstag eingereichten Dringlichkeitsantrag (siehe Anhang) fordern die Landtags-Grünen die CSU-Regierung darüber hinaus auf, sich auf allen politischen Ebenen für ein Verbot von Glyphosat haltigen Mitteln einzusetzen und sich auch der Initiative anderer Bundesländer anzuschließen, die ein Abgabeverbot dieser Produkte an private Verbraucher fordern. „Es gibt inzwischen viele zivilgesellschaftliche Initiativen und sogar eine Online-Petition für ein Verbot von Glyphosat-Produkten", so Rosi Steinberger. „Diese wollen wir unterstützen. Vor allem aber geht es um ein starkes Signal Bayerns, wenn der Freistaat in Einrichtungen des Agrarministeriums und auf Flächen der staatlichen Schlösser- und Seenverwaltung selbst auf das gefährliche Totalherbizid verzichtet!"