In einer parlamentarischen Anfrage fordert die grüne Landtagsabgeordnete aus Niederbayern Auskunft über den Fall „Bayern-Ei". Von dem niederbayerischen Betrieb von Stefan Pohlmann (Foto Hinweisschild) gingen mutmaßlich europaweite Salmonelleninfektionen aus.
Pohlmanns Vater darf wegen grober Verstöße gegen Tierschutz-Vorschriften in den neunziger Jahren lebenslang keine Tierhaltung in Deutschland mehr betreiben. Pohlmann Junior hat die Heimat Niedersachsen gegen Niederbayern (Großbetriebe im Nachbarlandkreis Dingolfing-Landnu (Anm. der Red.) getauscht und hier an mehreren Standorten seine Legehennenbatterien angesiedelt.
Das bayerische Gesundheitsministerium habe „Bayern-Ei" aufgrund der Vorwürfe gegen Pohlmann 1996 überprüfen lassen, aber keine gravierenden Verstöße festgestellt. Steinberger stellt die Frage in den Raum, weshalb Stefan Pohlmann gerade in Bayern aktiv ist: „Könnten die bayerischen Kontrollen dafür der Grund sein?"
Steinberger fordert nun unter anderem Auskunft über durchgeführte Kontrollen, deren Ergebnisse und Konsequenzen, über das Zusammenspiel zwischen dem Bayerischen Landesamt für Lebensmittel und Gesundheit (LGL) und den Behörden in Niederbayern. Die Abgeordnete möchte auch wissen, was mit der Gülle passiert, wenn diese ebenfalls kontaminiert ist. „Es melden sich täglich besorgte Bürger, die sich zum Beispiel auch Gedanken machen über den Salat und das Gemüse, das auf den angrenzenden Feldern angebaut ist" berichtet die Abgeordnete. Auch diese Fragen habe sie aufgegriffen. Steinberger fordert von Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) umfassende Berichterstattung und Aufklärung.