Seit vielen Jahren ist die Nitratbelastung des Grundwassers alarmierend hoch. Jeder zweite Grundwasserkörper weist erhöhte Nitratgehalte auf und es ist keine Besserung in Sicht. Besonders belastet ist das Wasser in Nordbayern und im westlichen Teil Niederbayerns, so der aktuelle Bericht des Landtags. "Wir wissen seit Jahren um die Problematik und nun passiert erstmal wieder nichts", kritisiert Steinberger die Bayerische Staatsregierung. Das Umwelt- ministerium hatte bei seiner Präsentation betont, man müsse nun erst einmal abwarten, ob sich die Situation bessere. "Abwarten alleine hilft nicht", so Steinberger. "Jetzt muss endlich gehandelt werden".
Ihre Hoffnungen richtet Steinberger nun auf den Bund, denn dort wurde eine neue Düngeverordnung verabschiedet, die die Düngemengen begrenzen will. In Bayern setze man dagegen auf unwirksame Maßnahmen wie den Wasserpakt, die noch nicht einmal die öffentlichen Wasserversorger mit einschließe. In besonders belasteten Gebieten könne die neue Düngeverordnung verschärft werden. "Hier muss die Staatsregierung liefern", fordert die Landtagsabgeordnete. Auch Pflanzengifte finden sich in immer mehr Grundwasserkörpern. Hier ist Niederbayern mit der Oberpfalz sogar negativer Spitzenreiter in ganz Bayern. Zehn Prozent des Wassers ist so stark mit Pestiziden belastet, dass es nicht mehr geliefert werden darf. Die Wasserversorger schlügen immer öfter Alarm, denn es müssen immer mehr Brunnen geschlossen oder teure Aufbereitungsanlagen errichtet werden. "Wir dürfen nicht zusehen, wie das Wasser für kommende Generationen verschmutzt wird", so Steinberger. "Es besteht dringender Handlungsbedarf, denn es ist unsere Pflicht, unseren Kindern und Enkeln sauberes Wasser zu hinterlassen".