Frisch, dynamisch, zupackend – mit diesen Attributen will Jutta Widmann (51) für die Freien Wähler im Herbst 2013 beim Kampf um das Landtags-Direktmandat im Stimmkreis Dingolfing-Landau-Vilsbiburg punkten. Am Donnerstagabend wurde sie bei der Mitgliederversammlung in der Kolping-Gaststätte „Zum Gsellnhaus" in Vilsbiburg offiziell nominiert. Widmann erhielt alle 17 möglichen Stimmen. Im gleichen Stimmkreis kandidiert auch Erwin Huber (65), ehemals CSU-Landesvorsitzender und Ex-Finanzminister erneut. Das verspricht ein exstrem spannender Wahlkampf zu werden..
„Es gibt noch sehr viel zu tun im Landtag. Dazu würde ich gerne weiterhin meinen Beitrag leisten", sagte die frischgekürte Kandidatin, die bereits seit 2008 im Parlament sitzt. Damals war sie auf der niederbayerischen Freie-Wähler-Liste von Platz 5 auf 3 nach vorne gewählt worden und so in den Landtag eingezogen.
In ihrer Vorstellungsrede präsentierte sich Jutta Widmann als heimatverbundene, traditionsbewusste Politikerin, der Bayern im allgemeinen und Niederbayern im besonderen am Herzen liege. Gleichzeitig betonte sie ihren Mut, Fehlentwicklungen offen anzusprechen, die die Staatsregierung zu verantworten habe. Beispielhaft nannte sie das Landesbank-Desaster, die Euro-Rettungsschirme, den Breitbandausbau, die Situation des ländlichen Raums und natürlich die Studiengebühren. Bayern habe in der politischen Führung Besseres verdient.
Als ihre persönlichen Schwerpunkte erwähnte sie u.a. die Bildung und den Bürokratieabbau. Bei der Bildung müsse der Kampf um wohnortnahe Schulen noch intensiviert werden (Stichwort „Kurze Beine, kurze Wege"). Der Bürokratieabbau liegt Jutta Widmann als mittelstandspolitischer Sprecherin ihrer Landtagsfraktion besonders am Herzen, weil dieses Thema für kleine und mittlere Betriebe von großer Bedeutung sei. „Immer wenn ein neues Gesetz kommt, sollte dafür ein altes Gesetz gehen", forderte die Abgeordnete.
Generell pflege sie in ihrer politischen Arbeit einen pragmatischen, sachorientierten Stil, so Jutta Widmann: „Bei mir persönlich und bei den FREIEN WÄHLERN steht der gesunde Menschenverstand im Mittelpunkt. Unser bester Freund ist nicht das eigene Parteibuch, sondern die gute Idee – egal, wer sie gehabt hat."
Die Kandidatur von Jutta Widmann um das Direktmandat im Stimmkreis Dingolfing (der den Landkreis Dingolfing-Landau, die Stadt Vilsbiburg sowie 16 Gemeinden im südlichen Landkreis Landshut umfasst) verspricht besondere Spannung, denn prominenter Konkurrent und „Platzhirsch" vor Ort ist kein Geringerer als der frühere CSU-Chef Erwin Huber.
Bei der gleichen Veranstaltung fielen noch weitere Personalentscheidungen im Hinblick auf das Wahljahr 2013. Zum Listenbewerber für den Landtag wurde Richard Wenninger aus Wallersdorf ernannt, für den Bezirkstag kandidieren Manuela Wälischmiller (direkt) und der Geisenhausener Bürgermeister Robert Maier (Liste).
Zur Person: Das ist Jutta Widmann - Offenheit und ein klares Wort
Jutta Widmann kam vor 51 Jahren in Ergoldsbach auf die Welt, sie ist im Landkreis Landshut aufgewachsen, hat Sport und Wirtschaftswissenschaften auf Lehramt studiert und im Gymnasium Dingolfing unterrichtet. Mittlerweile arbeitet sie als Festwirtin im familieneigenen Betrieb. Mit ihrem Mann Franz hat Jutta Widmann zwei erwachsene Kinder. Politisch aktiv ist sie seit 1996 im Landshuter Stadtrat als stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler. Seit 2008 sitzt Jutta Widmann zudem im Landtag, wo sie sich u.a. als mittelstandspolitische Sprecherin und als Medienexpertin ihrer Fraktion einen Namen gemacht hat. Seit 2010 bekleidet die Abgeordnete die Position der stellvertretenden Bezirksvorsitzenden der Freien Wähler. Niederbayern. Ihr Motto lautet: „Frei denken, menschlich handeln: Aktiv für Kommunen und Land Bayern!", ihre Handlungsmaxime: „Offenheit und ein klares Wort zur richtigen Zeit". Als Schwerpunkte ihrer politischen Arbeit nennt Jutta Widmann Bürokratieabbau und Wirtschaftsförderung, insbesondere des familiengeführten Mittelstands und der Kleinbetriebe, Bildung (wohnortnahe Schulen) und Sicherheit.