Rita Hagl-Kehl (rechts) mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seiner Ehefrau Elke Büdenbender (links).
Prag/Deggendorf - pm (02.09.2021) „Für unsere Region ist der grenzüberschreitende Austausch mit Tschechien besonders wichtig. Die Grenzkontrollen in der Corona-Pandemie haben uns vor Augen geführt, wie tief die wirtschaftliche und private Verflechtung mittlerweile geworden ist. Allerdings gibt es noch viel zu tun, um den Kontakt noch weiter zu intensivieren“, betonte Rita Hagl-Kehl.
Sie ist unter anderem als Verwaltungsratsmitglied des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, Mitglied im Sudetendeutschen Rat, Vorsitzende der Seliger Gemeinde Niederbayern-Oberpfalz und Mitglied der Parlamentariergruppe Slowakei-Tschechien-Ungarn des Deutschen Bundestags tätig. Zudem wurde sie am vergangenen Wochenende in das Präsidium des Bund der Vertriebenen gewählt.
Bei den verschiedenen Gesprächen, unter anderem mit dem tschechischen Präsidenten Miloš Zeman, dem tschechischen Ministerpräsidenten Andrej Babiš oder den Vorsitzenden der beiden Parlamentskammern, Radek Vondráček (Vorsitzender des Abgeordnetenhauses) und Miloš Vystrčil (Vorsitzender des Senats), wurde die Bedeutung der Zusammenarbeit dabei immer wieder hervorgehoben, so Hagl-Kehl weiter. „Deutschland teilt seine längste Außengrenze mit Tschechien, ein großer Teil davon verläuft entlang des Bayerischen Walds. Wir müssen die Zusammenarbeit in den kommenden Jahren weiter verstärken.“
Eine wichtige Rolle im Bereich des grenzübergreifenden Austauschs spielt dabei der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds. Der 1997 gegründete Stiftungsfonds hat bis einschließlich 2019 mehr als 11.600 Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von über 63,5 Millionen Euro unterstützt. Im Zentrum stehen dabei vor allem Projekte, welche die Menschen beider Länder zusammenführen und Einblicke in Kultur, gemeinsame Geschichte und die Gesellschaft im jeweils anderen Land ermöglichen und vertiefen. „Der Zukunftsfonds fördert verschiedene Projekte in unterschiedlichsten Bereichen, die Deutschland und Tschechien zusammenführen. Wir fördern beispielsweise Austauschprogramme und Partnerschaften von Kommunen und Vereinen, gemeinsame Inklusionsprojekte und Dialogforen, sowie kulturelle Projekte und Programme“, berichtet Rita Hagl-Kehl. Neben der Förderung von verschiedenen Projekten bedarf es aber auch und vor allem des Ausbaus der Infrastruktur zwischen den beiden Ländern.
Dazu Rita Hagl-Kehl: „Mit der Anreise per Bahn wollte unser Bundespräsident auch darauf aufmerksam machen, wie nah Tschechien und seine Hauptstadt Prag liegen. Allerdings mangelt es derzeit noch an ausreichenden öffentlichen Verbindungen, besonders wenn man aus Niederbayern nach Prag reisen möchte, oder als Pendler unterwegs ist. Hier werde ich mich für eine Verbesserung des Status Quo einsetzen.“