Die Grünen im Bayerischen Landtag fordern ein Aus für die 2. Stammstrecke in München. Anlässlich der deutlich gestiegenen Kostenschätzungen für die zweite S-Bahn-Stammstrecke sei es an der Zeit, über schnellere und kostengünstigere Alternativen nachzudenken. Die Kostenschätzung beläuft sich inzwischen auf über 2,5 Milliarden Euro.
„Die Finanzierung dieses Projekts ist überhaupt nicht gesichert", sagt Rosi Steinberger, Abgeordnete der Grünen aus Niederbayern. Angesichts der steigenden Kosten ist zu befürchten, dass am Schluss alles Geld für den Schienennahverkehr Bayerns nach München geht und der ländliche Raum außen vor bleibt.
Rosi Steinberger fordert den raschen Ausstieg aus dem Projekt „2. Röhre", damit nicht noch mehr Geld durch sinnlose Planungsmaßnahmen verbrannt werde. Es gibt jede Menge günstigerer Alternativen zur Verbesserung des Münchner S-Bahn-Verkehrs, so die Grünen. Und das dadurch frei werdende Geld könnte für sinnvolle Schienenprojekte ausgegeben werden, z.B. für den zweigleisigen Ausbau zwischen Landshut und Plattling oder die Verbesserung der Strecke Landshut-Mühldorf. „Wer die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse im ganzen Land zum Ziel hat, darf den ländlichen Raum nicht abhängen."