Dr. Sandra Aschenbrenner im Gespräch mit MdL Helmut Radlmeier. - Foto: Josef Amann
Landshut - pm (10.02.2023) Braucht man Beratung in Sachen Pflege, steht man oft vor der Frage, an wen man sich wenden kann. Abhilfe schafft in der Region Landshut seit rund einem Jahr der Pflegestützpunkt am Landshuter Bahnhofplatz. Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier (CSU) informierte sich dort, wie das Angebot angenommen wird. Radlmeier hatte seinerzeit die Errichtung des Pflegestützpunktes vorgeschlagen:
„Der ganze Komplex Pflege ist schwer zu durchblicken. Ein Pflegestützpunkt bringt Licht in den dichten Pflegedschungel. Deshalb war mir der Aufbau eines regionalen Pflegestützpunktes so wichtig“, schilderte Radlmeier, Mitglied des Landtagsausschusses für Gesundheit und Pflege. Nach knapp einem Jahr besuchte der Abgeordnete nun den Pflegestützpunkt, um zu sehen, wie die Einrichtung angelaufen ist und welche Erfahrungen das Team bisher gemacht hat.
Träger des Stützpunktes sind Stadt und Landkreis Landshut. Vertragspartner sind die Pflege-, Kranken- und Ersatzkassen. „Im Pflegestützpunkt können sich die Bewohner der Stadt und des Landkreises umfassend zum Themenkomplex Pflege informieren und beraten lassen. Unsere Beratung erfolgt dabei neutral und kostenfrei“, unterstrich die Leiterin des Landshuter Pflegestützpunktes, Dr. Sandra Aschenbrenner. Ein Team von vier Pflegeberaterinnen hilft den Betroffenen individuell. Das Team berät bei verschiedenen Krankheitsbildern, wie etwa Demenz und Diabetes, informiert über die entsprechende Vorsorge und wohnortnahe Angebote. Ziel dabei ist, die häusliche Pflege zu sichern oder passende Wohnformen aufzuzeigen.
Gutes Netzwerk hilft
„Dafür haben wir den perfekten Standort“, hielt Aschenbrenner fest. Mit Bus und Bahn ist der Pflegestützpunkt in unmittelbarer Nähe des Landshuter Hauptbahnhofes bestens erreichbar. Zudem bieten die Beraterinnen in Vilsbiburg und Rottenburg Außensprechstunden an. Der Großteil der Beratungen laufe aber telefonisch. „Wir haben ein tolles Team – und können außerdem auf ein sehr gutes und etabliertes Netzwerk in der Region Landshut zurückgreifen“, so Aschenbrenner. Das erleichtere die Arbeit ungemein und helfe damit den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen.
Die Nachfrage nach der Beratung aus einer Hand ist sehr groß: „Seit dem Start im März haben wir bis Dezember ohne große Werbung schon über 900 Beratungen durchgeführt“, berichtete Aschenbrenner. „Damit sind wir schon auf dem Level von großen, etablierten Pflegestützpunkten wie Nürnberg und Würzburg.“ „Was uns dabei besonders freut, ist, dass wir von den Leuten im Bekanntenkreis und in der Nachbarschaft weiterempfohlen werden. Viele lassen sich auch mehrmals von uns beraten“, so Aschenbrenner. „Das zeigt deutlich die Wertschätzung der Arbeit des Pflegestützpunkt-Teams“, merkte Radlmeier an.
Beratung vor Ort ausbauen
In den nächsten Monaten wolle man die Arbeit vor Ort weiter ausbauen, führte Aschenbrenner aus. „Wir wollen gerade unsere Hausbesuche ausweiten“, so die Leiterin des Pflegestützpunktes. Diesen Ansatz begrüßte Radlmeier ausdrücklich: „Vor Ort kann man sich ein klares Bild vom Bedarf machen und dabei die ganze Familie und das Umfeld miteinbeziehen.“
„Die Zahlen verdeutlichen den Bedarf nach einer kompetenten Beratung aus einem Guss“, fasste Radlmeier zusammen. „Der Pflegestützpunkt hilft den Menschen in unserer Region. Ich bin deshalb sehr froh, dass es gelungen ist, den Pflegestützpunkt für die Region Landshut aufzubauen und danke allen Unterstützern dieses Projekts. Die Pionierarbeit in Niederbayern hat sich schon jetzt ausgezahlt“, so Radlmeier, der dem Team des Pflegestützpunktes weiterhin so großen Erfolg wünschte.