Pharmaziedirektor Dr. Mario Kager (1. v. l., hintere Reihe), Seniorenbeiratsvorsitzender Franz Wölfl (daneben) mit den teilnehmenden Mitgliedern des Landshuter Seniorenbeirats
Landshut - pm (14.02.2023) Auf Initiative des Vorsitzenden des Seniorenbeirats der Stadt Landshut, Franz Wölfl, empfing Pharmaziedirektor Doktor Mario Kager kürzlich eine achtköpfige Delegation von Mitgliedern des Seniorenbeirats in den Räumen der Apotheke am Städtischen Klinikum.
Wie die beigefügten Fotos zeigen, unterzogen sich dafür alle Teilnehmer – übrigens die erste Besuchergruppe seit Ausbruch der Corona-Pandemie - den immer noch geltenden strengen Hygiene-Vorschriften des Hauses. Anlass für den Ortstermin war die von den öffentlichen Apotheken beklagte Zunahme von Lieferengpässe bei vielen gängigen Medikamenten. Im Übrigen mussten besonders ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger bereits in den letzten Jahren erfahren, dass manches altbewährte Arzneimittel oder Medizinprodukt oftmals nicht vorrätig war oder bestimmte Präparate aktuell nicht mehr lieferbar sind.
Da inzwischen sogar deutschlandweit ein erheblicher Versorgungsmangel bei Kindermedizin wie Fieber- und Hustensäften zu verzeichnen ist, wollten Franz Wölfl und seine Seniorenbeirats-Kolleginnen und Kollegen erfahren, welche Auswirkungen diese besorgniserregende Entwicklung auf die Patientenversorgung im Klinikum und im Kinderkrankenhaus hat.
Im Rahmen eines informativen Rundgangs durch den weitläufigen Pharmazie-Bereich des Städtischen Klinikums bestätigte Chef-Apotheker Dr. Mario Kager, dass sich der Mangel an gängigen Wirkstoffen wie Ibuprofen und Paracetamol auch hier bemerkbar mache. Da sich die klinikeigene Apotheke von jeher sehr stark der Eigenherstellung von Medikamenten verschrieben habe und die erforderlichen Rohstoffe noch verfügbar waren, konnte die Eigenproduktion bedarfsgerecht gesteigert werden. Viele Medikamente mussten nämlich schon bisher mangels geeigneter marktüblicher Produkte selbst hergestellt werden. Dies gelte wegen der sehr geringen Dosierung speziell für Kinderarznei aber auch für alle individualisierten Medikamente zur Behandlung von Krebserkrankungen.
So entstanden beispielsweise alljährlich nicht nur rund 1.500 Ernährungslösungen für Frühchen und über 6.000 Kapseln für die kleinen Patienten der Kinderklinik, sondern auch eine Vielzahl von Infusionen mit mehr als 12.000 zytostatischen Rezepturen, die in der klinischen Onkologie zum Einsatz kommen.
Zum Ende des knapp zweistündigen Informationsbesuchs waren sich die Mitglieder des Landshuter Seniorenbeirats darin einig, dass die Apotheke des Klinikums mit seinem Leiter Dr. Mario Kager sehr gut aufgestellt ist, so dass auch in Krisenzeiten wie diesen die bestmögliche Versorgung der Patienten des Landshuter Klinikums und des Kinderkrankenhauses mit allen notwendigen Medikamenten sichergestellt werden kann.