Foto: Auf dem Dach rot eingefärbt der Erweiterungsbau und die Zusammenlegung und Aufrüstung der internistischen Intensivstation, der Stroke Unit und der Intermediate Care Station (IMC).
Völllig überraschend gab es heute (18.11.) bei einer Pressekonferenz im Klinikum Landshut (526 Betten) die Ankündigung für mehrere Neubauprojekte für zusammen 16 Millionen Euro. Davon sind zwei Drittel (gut 10 Mio. Euro) der Kosten als Zuschüsse zu erwarten. Schon heute beginnen mit dem Umbau des alten Interimslabors zur neuen Nuklearmedizin die knapp drei Jahre andauernden Umbau-, Neubau- und Umstrukturierungsmaßnahmen.
Herzstück des Projekts wird ein Erweiterungsbau und die Zusammenlegung und Aufrüstung der internistischen Intensivstation, der Stroke Unit und der Intermediate Care Station (IMC) sein. Die neue internistische Intensivstation erhält eine hochmoderne apparative Ausstattung, wodurch Intensivmedizin auf universitärem Niveau möglich sein wird. Patienten aus der Region mit hochkomplexem Krankheitsbild müssen deshalb seltener in Spezialkliniken verlegt werden. Außerdem gibt es für die Patienten mehr Komfort und durch die Möglichkeit der Einzelunterbringung eine Verbesserung eventuell notwendiger hygienischer Isolierungsmaßnahmen.
Die Zusammenlegung der internistischen Intensivstation mit der Intermediate Care Station und der Stroke Unit führt zu kürzeren Transportwegen und zu einer erhöhten Sicherheit für kritisch kranke Patienten. Außerdem ermöglicht sie eine verbesserte interdisziplinäre Patientenbetreuung von Schlaganfallpatienten und neurologisch kranken internistische Patienten. Generell führt diese Zusammenlegung zu einer Prozessbeschleunigung.
Der neue Komplex befindet sich näher an der Notaufnahme und der Radiologie. Dadurch verkürzen sich die Transportwege für kritisch kranke Patienten, die über die Notaufnahme kommen. Die Nähe führt auch zu einem verbesserten Schockraummanagement für internistische Patienten und Schlaganfallpatienten. Es ergeben sich dadurch noch schnellere Eingriffsmöglichkeiten, z.B. im Falle eines Herzinfarktes.
Zu diesem Konzept gehört auch die Herzkatheterabteilung, die im Neubau ebenfalls räumlich an die hochmoderne Intensivstation angegliedert ist. Herzkranke können im Falle eines Herzinfarktes oder bei speziellen Eingriffen mit Hilfe des spezialisierten Personals der Intensivstation zur optimal überwacht werden.
Aus diesem Bereich hinausverlagert wird die nicht-invasive Funktionsdiagnostik wie EKG oder Lungenfunktionsmessung. Die stationären Patienten haben damit deutlich kürzere Transportwege.
Fazit: Ein 16 Mio. Euro-Projekt (rund 2/3 gefördert), das vor allem die Versorgung kritisch kranker Patienten lokal konzentriert, beschleunigt und damit weiter verbessert.
Meilensteine:
- November 2013 Beginn des Umbaus des alten Interimslabors zu neuen Räume für die Klinik für Nuklearmedizin (inkl. Aufrüstung mit SPECT/CT und neuer Gammakamera)
- Frühjahr 2014 Baubeginn des Erweiterungsbaus für Stroke-Unit, IMC-Station und Herzkatheterlabor
- Mai 2014 Klinik für Nuklearmedizin zieht in neue Räume um
- Winter 2014/2015 Im Neubau beginnt der Innenausbau
- März 2015 Herzkatheterlabor zieht in den Neubau, Funktionsdiagnostik zieht interimsweise in den Neubau
- Bis März 2016 Umbau der alten Räume der Funktionsdiagnostik, der Nuklearmedizin und des bisherigen Herzkatheterlabors für Internistische Intensivstation
- März 2016 Internistische Intensivmedizin bezieht die umgebauten Räume
- Bis Juli 2016 Alte Räume der Internistischen Intensivmedizin werden für Funktionsdiagnostik umgebaut
- Juli 2016 Funktionsdiagnostik bezieht umgebauten Räumlichkeiten
- August 2016 Stroke Unit und IMC-Station zieht in den Neubau