Im November 2013 haben die ersten beiden operationstechnischen Assistentinnen im Klinikum Landshut ihre Ausbildung abgeschlossen. Damit setzt Günter Krauß-Knab, Leiter des Pflege- und Funktionsdienstes im Klinikum, Maßstäbe für eine vorausschauende Personalplanung im Operations-Dienst. Drei Jahre lang dauert die Ausbildung zur operationstechnischen Assistentin (OTA), um im Anschluss als hochspezialisierte Fachkraft den Ärzten im Operationssaal zu instrumentieren und zu assistieren.
Hinzu kommen das Lagern und Versorgen der Patienten, die Gewährleistung der Patientensicherheit, das Warten und Pflegen der Instrumente sowie die Mitverantwortung für die Einhaltung der Hygienevorschriften im Operationsbereich. „Der Bedarf an solchen Fachkräften ist auf dem deutschen Krankenhausmarkt enorm hoch", erläutert Krauß-Knab. „Mit der Ausbildung und dem Einsatz von OTA's engagieren wir uns frühzeitig, um dem Fachkräftemangel vorzubeugen", so Krauß-Knab weiter. Daher soll die Ausbildung und der Einsatz von OTA's im Klinikum zu einer dauerhaften Einrichtung werden – auch aufgrund der durchweg positiven Erfahrungen. Die beiden ersten OTA's im Klinikum waren zuvor als Arzthelferinnen tätig und haben sich 2010 entschlossen, die Ausbildung am Klinikum Landshut in Kooperation mit der Akademie des Städtischen Klinikums München zu absolvieren. Der nächste Ausbildungsbeginn ist im Oktober 2014. Insgesamt stehen zwei Ausbildungsplätze am Klinikum zur Verfügung. Die Ausbildung eignet sich sowohl für Berufsanfänger als auch für Seiteneinsteiger. Voraussetzung ist ein mittlerer Bildungsabschluss. Das Klinikum Landshut trägt die Kosten für die theoretische Ausbildung an der Münchner Akademie. Die Vergütung in den drei Ausbildungsjahren ist gestaffelt und richtet sich dem Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes.
Den Einsatz von operationstechnischen Assistentinnen gibt es in der Schweiz und in den Niederlanden bereits seit 30 Jahren. Zu 80 Prozent besetzen sie in den dortigen Krankenhäusern den Operationsdienst. In Deutschland wurde die Ausbildung von OTA's nach dem Vorbild der Nachbarländer eingeführt.