Der neue Geschäftsführer des Landshuter Klinikums (526 Betten) war noch gar nicht im Amt, da gaben der Interimsgeschäftsführer Jens Mertens (jetzt wieder "nur" kaufmännischer Leiter) und Oberbürgermeister Hans Rampf weitreichende Neubaupläne beim inzwischen zum Teil ln die Jahre gekommenen Klinikum im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt, dazu gehörte auch die Ankündigung, ein neues Schwesternhaus mit 60 Appartements bauen zu lassen. Das sechsstöckige Heim (Foto) ist für eine Bewohnung unzumutbar geworden.
"Dort war zuletzt der Komfort so schlecht, "dass man nicht einmal Asylbewrber einquartieren kann", so der Oberbürgemeister. Die Zimmer sind klein, die Duschen und Toiletten sind nicht in die Zimmer integriert, sondern auf den Gängen. Hier und dort hat der Schimmel Einzug gehalten.
Der Neubau wird nicht zuletzt deshalb erforderlich, weil es immer schwieriger wird, genügend und geeignete Nachwuchskräfte für den Beruf der Klrankenschwester zu bekommen. Derzeit würde z.B. ca. die Hälfte der Schwesternschülerinnen aus den Landkreisgemeinden kommen.
Nicht abgerissen werden soll vorerst der nur dreistöckige Bau des Schwesternheims (Bid rechts), der jedoch bereits zum Teil für andere Zwecke (Büroräume) genutzt wird. - Für den Neubau des Schwestern-Appartement-Projekts soll ein privater Investor gefunden werden.
Beim Klinikum selbst - die ersten Bauten stammen aus den sechziger Jahren (unter OB Albin Lang) - sind Neubauten in der Größenordnug bis zu 16 Millionen Euro und mehr schon in den nächsten Jahren geplant. Langfristig soll auch das bautechnisch dominante Bettenhaus saniert oder besser noch ebenfalls völlig neu gebaut werden. Ein Projekt, das 50 bis 80 Millonen Euro kosten dürfte.
Der seit 1. Dezember 2013 neu bestellt
e Geschäftsführer des Klinikums, Nicolas von Oppen (40, Foto), hat also einen Berg von Aufgaben vor sich. Dazu kommt das Dauerthema Einsparung von Personalkosten sowie die seit Jahren allseits angemahnte Koopateration bzw. die Zielsetzung Fusion mit den Landkreis-Krankenhäusern. Hierzu waren konkrete Verhandlungen mit dem Landkreis bereits ab Mai 2013 angekündigt, doch Landrat Josef Eppeneder war im letzten Jahr häufiger krank, mußte sich sogar mehrmals im Regensburger Uni-Klinikum operieren lassen. Auch Hans Rampf war ja im Herbst 2013 einige Wochen wegen eines operativen Eingriffs im Klinikum.
Im Landkreis wird am 16. März bzw. am 30. März (falls es zu einer Stichwahl kommt) ein neuer Landrat gewählt. Er tritt sein Amt erst zum 1. Mai an. Gleiches gilt für die neuen Landshuter Stadträte und die Kreiräte.
Das Thema Kooperation nicht nur auf dem Krankenhaussektor, sonden auch bei der Verkehsplanung (Osttangente), beim ÖPNV usw. spielt ja im laufenden Kommunalwahlkampf eine große Rolle.
Das Achdorfer Kreiskrankenhaus wird zur Zeit durch neue OP-Säle (Bild links) erweitert. Demnächst soll auch die Zahl der Betten durch einen Anbau von 330 auf 349 erhöht werden. 2002 hatte Achdorf erst 302 Betten. Laut Landrat Eppeneder ist das Achdorfer Krankenhaus zu über 100 Prozent ausgelastet. Das Klinikum Landshut hat dagegen nur eine Auslastung von 78 Prozent. Will heißen, dass jedes fünfte Bett ( 100) ständig nicht belegt ist. /hs