Feierlich wurde am Mittwochabend der neue Chefarzt für Nuklearmedizin, Dr. Bernhard Scher (2.v.li.), im Klinikum eingeführt. Über 100 Gäste waren vor Ort. Seit 1. Januar 2013 leitet der Nuklearmediziner die Klinik, die insbesondere aufgrund der Schilddrüsenbehandlung und der PET/CT-Diagnostik einen überregionalen Ruf besitzt.
„Eine Therapiestation für die Radiojodtherapien, welche das gesamte Spektrum an gutartigen und bösartigen Schilddrüsenerkrankungen abdeckt, ist üblicherweise Universitätskliniken vorbehalten", so Dr. Scher. Auch die PET/CT-Diagnostik ist einzigartig für den Schwerpunktversorger in Landshut. „Mit Herrn Dr. Scher haben wir einen hervorragenden Arzt gewonnen, der dem erstklassigen, überregionalen Image der Klinik gerecht wird und unser medizinisches Leistungsspektrum ausbaut", so Geschäftsführer Dietmar Bönsch. Neben den Schilddrüsentherapien sollen weitere Therapieformen angeboten werden – wie z. B. die selektive interne Radiotherapie bei Leberkrebs und Lebermetastasen und die Gelenktherapie (RSO). Diese kommt bei der Behandlung von Gelenkentzündungen zum Einsatz. Als Gastredner und Doktorvater von Bernhard Scher informierte Prof. Dr. Helmberger aus dem Klinikum Bogenhausen über die nuklearmedizinische Behandlung von Lebermetastasen. Nur schweren Herzens habe er Dr. Scher nach Landshut gehen lassen. Seine Entscheidung, als Chefarzt im Klinikum Landshut tätig zu werden, sei jedoch absolut verständlich. Es gibt nahezu kein außeruniversitäres Krankenhaus, mit einem solch großen nuklearmedizinischen Leistungsspektrum wie das Landshuter Klinikum. Er habe eine sehr gute Wahl getroffen.
Dr. Bernhard Scher ist in Landshut aufgewachsen und hat in München Medizin studiert. Während des Praktischen Jahres absolvierte er sein Wahlfach Radiologie an der University of California, San Diego. Bereits als Assistenzarzt am Campus Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München lagen seine klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkte auf dem Gebiet der Positronenemissionstomographie (PET) und deren Kombination mit der Computertomographie (PET/CT). Im Jahr 2006 erhielt er seinen Facharzt für Nuklearmedizin, ein Jahr später war er bereits Oberarzt und Leiter des Funktionsbereichs Nuklearmedizin am Institut für Diagnostische und interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin im Klinikum Bogenhausen in München. Vor drei Jahren übernahm Dr. Scher die ärztliche Leitung der MediCenter GmbH am Klinikum Bogenhausen mit dem Schwerpunkt PET/CT und konventionelle Tumordiagnostik. Im Klinikum Landshut sieht er großes Potenzial, insbesondere in der interdisziplinären Zusammenarbeit mit der Radiologie, Onkologie sowie den drei zertifizierten Organzentren für Darm, Prostata und Brust. Das PET/CT wird auch im Lungenzentrum unter der Leitung von Dr. Reinhard Zimmermann eine wichtige Rolle spielen.
Im Bild oben von links Geschäftsführer Dietmar Bönsch, Chefarzt Dr. Bernhard Scher, Prof. Dr. Thomas Helmberger (Klinikum Bogenhausen), Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Axel Holstege und stellv. Aufsichtsratsvorsitzender Bernd Friedrich.