Wow, was für ein Film. "Was weg is, is weg" verdient das Prädikat Pflichtfilm. Freunde weißblauen Humors kommen voll auf ihre Kosten. Von Anfang bis zum Abspann. Der Streifen knüpft an Bayerische Filmtraditionen wie "Irgendwie und sowieso" oder "Wer früher stirbt, ist länger tot" an. Regisseur Christian Lerch bringt ein Feuerwerk Bayerischer Mentalität auf die Leinwand, das sich gewaschen hat.
"Was weg is, ist weg" verknüpft Bayerische Lebensart, Dialekt und Heimatfilm zu einem überzeichneten Gespann, das tiefe Einblicke in eine Region, die irgendwo unterhalb des Weißwurstäquators liegt, zeigt. So viel steht fest: "In Bayern is es lustig".
Eine Milieustudie könnten man "Was weg ist, ist weg" ebenfalls nennen. Mitten in den 80er Jahren treffen die verschiedensten Charaktäre, die eine Familie zu bieten hat aufeinander. Der maulfaule Bauer, der es seiner Frau nicht gerade leicht macht, der Öko, der auf's Greenpeace-Schiff will und der Versicherungsfuzzi, der die Tricks zum Geldmachen kennt, zusammen.
Was ist eigentlich weg? Die Hand ist weg. Nach einem saublöden Unfall geht die Jagd nach dem verlorenen Körperteil los. Eine verschlungene Story mit allerlei überspitzten Absurditäten beginnt. An diesem Tag ist - irgendwo in Bayern – a wirklich blöder Tag.
Dank Bayerischer Filmförderung wurde des Kinovergnügen möglich. Richtig gut investiertes Steuergeld, das hier über die Leinwand flimmert. Regiedebütant Christian Lerch hat sein bestes gegeben und eine hervorragende Crew gecastet. Obendrauf verleit die 80er-Jahre Inszenierung dem Film das gewisse prickeln.
Hier wird den Bayern auf's Maul g'schaut. Dialektkenntnisse sind durchaus von Vorteil, um die Nuancen des Humors voll auskosten zu können.
Szenenbilder:
Trailer:
Originaltitel: Was weg is, is weg
Regie: Christian Lerch
Darsteller: Florian Brückner, Mathias Kellner, Maximilian Brückner...
Genre: Komödie, Drama
Laufzeit: 88 min