Landkreis Landshut. Traditionell zieht Landrat Josef Eppeneder (63) für seinen knapp 149 000 Einwohner großen Landkreis mit den 35 Gemeinden zum Weihnachtsfest eine ganz persönliche Jahresbilanz, die heuer besonders gut ausfällt. Der Landkreis nehme eine Spitzenstellung unter 400 deutschen Landkreisen ein. Auch 2011 sei kräftig investiert worden. Dennoch habe er zusammen mit den 60 Kreisräten die maßvolle Verschuldung sogar noch weiter senken können. Herausragend war 2011 natürlich die Grund- steinlegung für das neue 32 Millionen €uro teure Landkreisgymnasium in Ergolding.
Nachfolgend der Wortlaut der Jahresbilanz des Landrats:
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wieder neigt sich ein Jahr seinem Ende zu, Weihnachten steht vor der Tür und der Jahreswechsel ist in greifbarer Nähe. Wenn es auf das Ende eines Jahres zugeht, ziehen wir traditionell Bilanz – eine persönliche Bilanz und auch Bilanzen des Unternehmens, der Institution, bei der man arbeitet, der Gemeinde und der Region, in der man lebt. Für unseren Landkreis Landshut, fällt eine solche Bilanz Gott sei Dank auch heuer wieder sehr gut aus: 2011 war wieder ein ganz erfolgreiches Jahr für den Landkreis.
Die Energiewende ist seit heuer beschlossene Sache, wir werden als Landkreis unseren Teil dazu beitragen. Dennoch möchte ich zum Ausdruck bringen, dass der Ausstieg aus der Kernenergie nicht durchdacht, nicht geordnet und stabil angelegt ist. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Energiewende unser Land und das Leben der Menschen tiefgreifend ändern wird.
Der Landkreis hat in den nächsten Jahren ein riesiges Aufgaben- potential zu bewältigen wie den Bau eines neuen Landkreis-Gymnasiums (Bautafel, Bild rechts), eine Investition von 32 Millionen Euro brutto, sowie die Generalsanierung und den Teilneubau der Berufsschulen 1 und 2 (Modell der Berufsschule eins, Bild unten): Diese Maßnahme, die wir zusammen mit der Stadt Landshut heuer begonnen haben, wird mit rund 100 Millionen Euro brutto zu Buche schlagen.
Der Landkreis Landshut wird auch den Bereich unserer hochwertigen, flächendeckenden und damit heimatnahen medizinischen Versorgung weiter stark ausbauen: Wir setzen hier im nächsten Jahr ein Zeichen mit dem Bau der Einrichtung für Anschlussheilbehandlungen (AHB) an der Schlossklinik Rottenburg. Damit bieten wir Patienten aus unserer Region an, Reha-Maßnahmen in angenehmer und ländlich-harmonischer Umgebung zu verbringen und an einem Ort, der für ihre Angehörigen auf kurzen Wegen erreichbar ist.
Unser Landshuter Kommunalunternehmen für medizinische Versorgung konnte heuer sein zehnjähriges Bestehen feiern. Diese 10 Jahre sind eine einzige Erfolgsgeschichte: LaKUMed ist heute der größte Anbieter medizinischer Leistungen in der Region und eines der erfolgreichsten kommunalen Krankenhaus-Unternehmen in Deutschland.
Aufgrund unserer Weitsicht und Hartnäckigkeit ist es uns gelungen, in diesem Jahr das einzige stationäre Hospiz Niederbayerns in Vilsbiburg zu errichten. Für uns war und ist es Auftrag, dass sich in unserer Gesellschaft die Stärkeren der Schwächeren annehmen. Im Hospiz wird totkranken Menschen ein würdiges Leben in den letzten Wochen und Tagen ermöglicht: Hospizhelfer und Ärzte lassen sie fühlen, dass sie nicht alleingelassen werden und sie verspüren hier die Wärme der Mitmenschlichkeit.
Der Ausbau und die Stärkung der Verkehrs-Infrastruktur hat weiter hohe Bedeutung in unserem flächenmäßig so großen Landkreis: Straßen verbinden die Menschen und sie sind die Adern des Wirtschaftskreislaufes.
Auf dem Gebiet der Abfallentsorgung nimmt der Landkreis Landshut mit seinen Service-Leistungen und seinen 35 Altstoff-Sammelstellen einen Spitzenplatz ein. Trotz der hohen Investitionen – rund 100 Millionen netto in den letzten zehn Jahren –, die der Landkreis vor allem in den Bereichen Schule und Bildung, medizinische Versorgung und Verkehrs-Infrastruktur vorge- nommen hat, ist es gleichzeitig gelungen, die öffentlichen Schulden geringfügig abzubauen. Zum achten Mal in Folge haben wir ein Jahresergebnis mit null Euro Nettoverschuldung erzielt.
Den 35 Kommunen ist der Landkreis zu Dank verpflichtet, wie sie unsere grundsolide Finanzpolitik mitgetragen haben. Die große Stärke der politischen Gremien, in denen die Entscheidungen fallen, beruht auf dem guten Miteinander und darauf, dass Parteipolitik bei uns keine Rolle spielt, sondern wir alle das Ziel teilen, unseren Landkreis gemeinsam in eine gute Zukunft zu führen.
Für uns bleibt es der zentrale Auftrag, die Spitzenstellung des Landkreises Landshut unter den über 400 Landkreisen und kreisfreien Städten, die uns von namhaften Fachleuten attestiert wird, zu sichern und auszubauen. Diese Experten prognostizieren uns auch eine hervorragende Zukunft, wenn wir so engagiert weiter machen wie bisher und die Chancen nutzen, die sich uns bieten.
Das wollen wir tun! Wir wollen mit ganzer Kraft dazu beitragen, unseren Heimatlandkreis als liebens- und lebenswerte Heimat weiter positiv voranzubringen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Familien von ganzem Herzen ein gesegnetes Weihnachtsfest und Gesundheit, Kraft und alles erdenklich Gute im neuen Jahr 2012!
Ihr
Josef Eppeneder, Landrat