In den letzten zehn Tagen stand auch in vielen überregionalen Zeitungen das Thema Ankauf von Immobilien durch die erwachsenen Kinder (Sohn, Tochter) von Landrat Josef Eppneder und die Anbietung als Asylantenheime - siehe Wörth und Vilsbiburg - im Mittelpunkt von Berichten. Die "Süddeutsche" berichtete letzten Mittwoch auf der Aufmacherseite des Bayernteils.
Zuvor beschäftigten sich bereits die AZ, die tz, der Merkur und andere Presseorgane mit der Landshuter Asylantenheim-Geschichte.
Heute, Donnerstag (3.05.), berichtet die bekannt kritische Sendung "quer" mit Chefredakteur Christoph Süß unter dem Titel "Familienbande? Der Landshuter Landrat und die Asylantengeschäfte" um 20.15 Uhr im Bayerischen Fernsehen zur besten Sendezeit.
Anfang nächster Woche beschäftigt sich der 60-köpfige Kreistag in öffentlicher Sitzung mit dem Thema.
Dabei fällt die Entscheidung, ob ein Untersuchungsausschuß eingesetzt wird und wie der organisiert werden kann. - Dass Landrat Eppeneder wegen der Geschichte zurücktreten würde oder sogar müßte, steht derzeit nicht nicht ernsthaft zur Debatte. Die Regierung hat ihm bestätigt, dass er sich nicht unrechtmäßig verhalten habe. Eppeneder hat noch genau zwei Amtsjahre (bis 30. April 2016). Es gibt jedoch CSU-Insider, die verlauten lassen, der Landrat werde ein Jahr zuvor zurücktreten, damit die Landratswahl mit der Landtagswahl im Herbst 2013 zusammengelegt werden kann. Damit müßte sich MdL Gertraud Goderbauer (56) aus Ergolding entscheiden, ob sie es riskiert, für die Nachfolge als Landrat zu kandidieren oder ob sie weiterhin das sichere Landtagsmandat anpeilt. Denn ihr Gegner wäre wohl der populäre Hohenthanner Bürgermeister Peter Dreier von den Freien Wählern. Alternativ könnte bei der CSU auch der Wörther Bürgermeister Daniel Sporer als Kandidat für die Landratswahl antreten.