Aufruf zur Mahnwache am Montag, 12.Dez., 18 Uhr, vor dem Rathaus, gegen Neonazis

aa runder tisch büttler und gruberIm Frühjahr kamen zu einer Lichterkette gegen Rassismus und Neonazis über 1.500 Menschen in die Landshuter Altstadt. Jetzt heißt es, erneut Flagge zeigen, denn die Jungen Neonazis wollen am 7. Januar im Hans-Leinberger-Gymnasium einen Jugendkongress veranstalten.

Der "Runde Tisch", ein Bündnis gegen Rechts, will also am Montag, 12. Dezember, um 18 Uhr, die Landshuter zu einer Mahnwache vor dem Rathaus gegen Neonazis und Rassismus mobilisieren.

Kurt Büttler (im Bild links) und Stefan Gruber (re.), Sprecher des Runden Tisch,  kündigten vor der Presse sogar notfalls eine Sitzblokade gegen den geplanten Jugendkongress der NPD im "Leinberger" an, falls dieser von der Schule und von den Behörden sowie vom Kultusministerium nicht verhindert werden kann.

In Landshut Stadt gibt es eigentlich keine direkte NPD-Szene. Kaum jemand kennt einen Neonazi. Veranstaltungen, Treffs von irgendwelchen Kameradschaften sind nicht bekannt.  Die Wirte haben ihrerseits mit einem "Bündnis gegen Rechts" bereits Neonazis und Rassisten ausgesperrt. Wir haben über diese Aktion berichtet.

aa Mahnwache-727x1024Im August 2010 hat sich der "prominente" Neonazi Martin Wiese nach seiner Haftentlassung zunächst in der Landshuter Schirmgasse eingemietet. Im Januar 2011 ist er nach Geisenhausen verzogen. Dort hat er angeblich eine Kameradschaft gegründet. Am Vortag zum Totensonntag legte diese Kameradschaft am Geisenhausener Kriegerdenkmal einen Kranz samt Bändern in den Farben der Reichskriegsflagge nieder.

Der Brügermeister ließ den Kranz sogleich entfernen. Freilich nur, weil diese Aktion nicht agemeldet war. Das ärgert wiederum Kurt Büttler und Stefan Gruber.  Der Geisenhausener Rathauschef hätte schon erklären müssen, dass er derlei Bekundungen durch Neonazis nicht dulde.

Das Hans-Leinberger-Gymnasium ist ebenfalls nicht untätig geblieben. Die Schulleitung, die Schulsprecher und die Elternvertreter lehnen eine NPD-Versammlung, einen Jugenkongress der NPD, in ihrer Schule strikt ab.

Notfalls sollen auch an den  Wochenenden offiziell Aktionen und Unterrichtsstunden in der Mensa abgehalten werden, um auf diese Art und Weise den Veranstaltungsraum für die NPD zu blockieren. Denn die junge Neonazis haben bereits angekündigt, dass sie die Freigabe der HLG-Mensa für den Jugendkogress notfalls vor Gericht erzwingen wollen, weil dort ja auch die Jungen Grünen tagen durften.

Das Kultusministerium hat ihrerseits sogar einen Sonderbeauftragten  (Dr. Unger) nach Landshut geschickt, um vor Ort die Möglichkeiten zum Widerstand gegen die Neonazis zu erörtern.

Der Stadtrat wird sich am Freitag, 16. Dezember, in öffentllcher Sitzung mit dem Thema befassen müssen, wenn der Antrag der CSU-Stadträte behandelt wird, der ein generelles Verbot von politischen Veranstaltungen in schulischen Gebäuden vorsieht./hs