Die SPD-Kreistagsfraktion besuchte am Donnerstag (12.07.) die größte Krankenpfle- geschule Niederbayerns in Vilsbiburg. Ende 2009 wurde das neue Gebäude direkt neben dem Kreiskrankenhaus bezogen. Mit einem Kostenaufwand von etwa 4 Millionen Euro erbaut, ist das Kompetenzzentrum für Gesundheitsberufe in Vilsbiburg die größte Ausbil- dungsstätte ihrer Art in ganz Niederbayern.
Die Bildungseinrichtung ist auch für den Landkreis Dingolfing-Landau zuständig.Daher war der dortige SPD-Kreisvorsitzende Dr. Bernd Vilsmeier als Gast mit dabei.
Monika Angermeier, Leiterin des Kompetenzzentrums, erläuterte zunächst die Struktur der Schule. Tragende Säule sei die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege. Weitere Zweige sind die Aus- und Weiterbildung für Pflegeberufe. Unter einem Dach sind hier die Berufsfachschulen für Krankenpflege, Krankenpflegehilfe und Kinderkrankenpflege St. Marien zusammengefasst. Zudem bietet das Kompetenzzentrum eine Vielzahl von Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen an. Auch das onkologische- und palliativ- medizinische Zentrum Landshut hat hier Bildungseinrichtungen in hellen, freundlichen und modernen Räumen.
Die SPD-Politiker waren sichtlich beeindruckt von dem hohen Standard im Kompe- tenzzentrum, das von den Landkreisen Landshut und Dingolfing-Landau getragen wird. Bisher haben mehr als 1500 Frauen und Männer an dieser Berufsfachschule ihre Ausbildung absolviert, so Monika Angermeier.
Ganz besonders stolz präsentierte die Leiterin die neue, einem Menschen ähnlich sehenden Simulationspuppe (Human patient simulator). Diese sei einzigartig in ganz Niederbayern. Dummys dieser Art seien in der Lage, zahlreiche physiologische Körperfunktionen zu simulieren. Über Sprache wie auch Mimik und Gestik könne die Puppe mit den Trainingsteilnehmern kommunizieren. Das hochtechnische Gerät sei mit zahlreichen Sensoren ausgestattet und reagiere entsprechend einer lebenden Person auf Handlungen der übenden Schüler.
Abschließend sprach die Fraktion noch an, welche Arbeitsbedingungen das Pflegepersonal nach ihrer Ausbildung erwartet. Man war sich einig, dass schon allein der Schichtdienst rund um die Uhr eine besondere Belastung darstelle. Peter Barteit bezeichnete es als großen Fehler, bei notwendigen Sparmaßnahmen in den Krankenhäusern den Hebel meist zuerst beim Personal anzusetzen. Ähnlich wie bei technischen Geräten bekomme man auch im Bereich der Angestellten nur die Qualität, die man in sie investiere. Der Erfolg eines Hauses werde aber in erster Linie am Bett entschieden und hier sei der Patient zum größten Teil mit den Leistungen des Pflegepersonals und der weiteren Hilfsdienste konfrontiert. Daher müssten die Verantwortlichen aufpassen, nicht am falschen Ende zu sparen./rm
Im Bild oben: Die SPD-Poliitiker staunten beim Besuch des Kompetenzzentrums für Gesundheitsberufe in Vilsbiburg über die moderne technische Ausstattung: Von links: Dr. Bernd Vilsmeier, Monika Stadler, Schulleiterin Monika Angermeier, Gerhard Babl, Peter Barteit, Arno Wolf, Franz Göbl und Ruth Müller.