Heinrich von Kleists Werk „Penthesilea" – ein Liebesspiel mit Lust, Schmerz, Küssen und Gitarre, musikalisch wie- dergegeben von Richard Köll am Saxophon und Stefan Amannsberger an der Gitarre und dazu: eigene Kompo- sitionen und der Kleist'sche Text, vorgetragen von Peter Glotz zu Bildprojektionen von Malerin Christine Rieck-Sonntag – das ist am Donnerstag, 29. November, im Salzstadel, um 20 Uhr, zu sehen und zu hören. Zum Fressen gern hat Penthesilea den Achill. Ein Liebesdra- ma um Leidenschaft und Tod.
Und um die Amazonen, die nur den Mann lieben dürfen, den sie im Krieg bezwungen haben. Der Lyriker Heinrich von Kleist hat ein Drama über diesen Mythos geschrieben, dessen Wortgewalt und Rhythmus die Malerin Christine Rieck-Sonntag inspirierte einen ganzen Penthesilea-Zyklus zu malen. Zur Wortgewalt kam so die Bildgewalt expressionistisch bedrängender Figuren. Als Meisterin des Aktzeichnens drückt Rieck-Sonntag Liebeslust und entsetztes Verlassen sein mit menschlicher Körpersprache auf ihren Leinwänden aus. Und der Funke sprang über auf Richard Köll und Stefan Amannsberger, die mitreißende Kompositionen zu diesen Penthesilea-Bildern schufen. Mit zitterndem Tremolo und schluchzenden Tönen zieht das Saxophon Kölls mit Penthesilea in den Kampf, verirrt sich mit der vibrierenden Gitarre von Amannsberger im Wald der Gefühle. Ist es ein Sommernachtstraum oder kreuzen Hänsel und Gretel flüchtend den Weg? Was sucht „The Lady is a Tramp" in diesem Dickicht der Zweifel und Verzweiflungen? Wie ein schwingendes Seil trägt die Rezitation des Kleist'schen Textes, modulationsreich gesprochen von Peter Glotz, durch das Unterholz der Leidenschaft. Trägt durch eine Geschichte, die so alt und tödlich, so jung, frech und frivol ist wie die Liebe.
Karten für zehn Euro gibt es nur an der Abendkasse. Die Vorstellung wird veranstaltet in Kooperation mit der Stadtbücherei Landshut.