Landshut (20.ß1.2018) Eine Formel, mit der Johann Wolfgang von Goethe die Wohnsitze bildender Künstler beschrieb, dient als Einstieg in die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Ganslberg: Bildende Künstler müssen wohnen wie Könige und Götter. Wie wollten sie denn sonst für Könige und Götter bauen und verzieren? Sie müssen sich zuletzt dergestalt über das Gemeine erheben, daß die ganze Volksgemeinschaft in und an ihren Werken sich veredelt fühle (Wilhelm Meisters Wanderjahre).
Der Vortrag von Dr. Franz Niehoff am Mittwoch, 24. Januar um 19:30 Uhr im LANDSHUTmuseum, bietet eine erste Synthese des in seiner Bedeutsamkeit bislang vor allem emotional erfassten Lebensraumes Ganslberg.
Der kulturhistorische Rang des Künstleranwesens wird Schritt für Schritt erst im wissenschaftlichen Nachweis ausgewählter Traditionsstränge erkennbar und begreifbar.
Im Verlauf des Jahres 2018 folgen im Rahmen des Verbundprojektes »Koenig²« mehrere Annäherungen an das legendenumwobene Künstlerdomizil »Ganslberg«, welche einzelne Kettfäden im Gewebe einer Deutung präparieren. Damit soll die zurzeit kontrovers gesehene Hinterlassenschaft durch kunsthistorische sowie kreativ- und sozialgeschichtliche Dokumentation erstmals eine angemessene wissenschaftliche Ausleuchtung erfahren.
Der Vortrag kostet vier Euro (Mitglieder des Freundeskreises frei, Eintritt frei).