Landshut (05.06.2018) Die Ausstellung mit Werken von zwölf Künstlern, wird am Freitag, 8. Juni, um 19 Uhr, in der Großen Rathausgalerie von Stadträtin Maria Haucke in Vertretung von Oberbürgermeister Alexander Putz eröffnet. Franz Schneider von der Neuen Galerie Landshut e.V. und Ursula Bolck-Jopp vom Kunstverein Landshut e.V., die die Ausstellung auf Einladung der Stadt zusammengestellt haben, werden die Künstler und ihre Werke vorstellen.
Viele der zwölf ausstellenden Künstler werden bei der Vernissage anwesend sein, darunter auch die beiden Landshuter Dagmar Pachtner und Valentin Goderbauer.
In der Ausstellung „SUPEROPTIMIZE ME!“ setzen sich zwölf internationale Künstler in Skulpturen, Installationen, Videoarbeiten und Fotodrucken mit dem Phänomen der Selbstoptimierung auseinander, übertreiben es und untersuchen dessen Irrwege. Die Künstler befragen die Bereiche Sport und Styling, Anti-Aging und Esoterik, Konsum und Wohnen und führen die absurde Diskrepanz zwischen Selbstinszenierung und Entblößung, zwischen Sehnsucht und Enttäuschung vor Augen.
Das Plakat zur Ausstellung
Waren früher Gesundheit, Wohlbefinden und Glück eine Frage des Schicksals, so vermitteln heute die Heilsversprechen der Konsum- und Freizeitindustrie, der Esoterik und der Ratgeberliteratur, dass dieses Glück machbar und planbar sei. Allerdings ist dabei die Last der Verantwortung für dieses glückliche Leben dem Individuum selbst aufgebürdet worden. Selbstoptimierung ist Aufgabe, ja Pflicht des Einzelnen und wer unglücklich ist, ist selbst schuld.
Als „Healthism“ bezeichnen Wissenschaftler den grassierenden Zwang, über eine maßvolle Lebensführung hinaus alles und noch mehr für die Gesundheit zu tun. Und so führt der Imperativ zur Selbstoptimierung oft geradewegs in die Hölle des immerwährenden Ungenügens. Der Körper und der intime Lebensraum werden zum Schlachtfeld, zum Versuchslabor und zur Gefängniszelle für die Sehnsucht nach dem perfekten Glück.
„SUPEROPTIMIZE ME!“ ist eine gemeinsame Ausstellung der Stadt Landshut, der Neuen Galerie Landshut und des Kunstvereins Landshut. Sie findet statt anlässlich des bayernweiten, vom „Stadtkultur Netzwerk Bayerischer Städte e.V.“ initiierten Festivals „kunst&gesund“ (12. April bis 30. Juni).
Folgende Künstlerinnen und Künstler stellen in der Ausstellung aus: Birthe Blauth und Jutta Burkhardt (mit einer Gemeinschaftsarbeit), Judith Egger, Wolfgang Ellenrieder, Valentin Goderbauer, Iska Jehl, Kazuhiko Kakegawa, Paul van Osch, Dagmar Pachtner, Veronika Veit, Stefan Wischnewski, Doris M. Würgert.
Zur Ausstellung erscheint ein Postkartenset, das elf Künstlerpostkarten und ein Faltblatt mit erläuternden Texten enthält. Dieses ist zum Preis von 4.50 Euro in der Ausstellung erhältlich.
Die Ausstellung im Überblick
Ausstellungsort: Große Rathausgalerie Landshut, Altstadt 315, Landshut (Eingang Grasgasse)
Ausstellungsdauer: 9. Juni bis 1. Juli 2018
Führungen: Dienstag, 19. Juni, Beginn 18 Uhr; und Sonntag, 24. Juni, Beginn 14 Uhr (Dauer: circa 60 Minuten)
Öffnungszeiten: dienstags bis freitags und sonntags, 14 bis 18 Uhr; samstags, 11 bis 18 Uhr; Eintritt und Führungen frei
Zu „Stadtkultur“ und dem Festival „kunst&gesund“
Im landesweiten Netzwerk „Stadtkultur Netzwerk Bayerischer Städte e.V.“ arbeiten bayerische Kommunen zusammen und setzen in gemeinsamen Projekten neue Impulse. „Stadtkultur“ ermöglicht einen fachspezifischen Erfahrungsaustausch zwischen den kommunalen Kulturverwaltungen und bietet Unterstützung und Beratung für die Kulturarbeit. Die Geschäftsstelle in Ingolstadt initiiert und koordiniert Projekte und Tagungen, vermittelt Kontakte und sorgt für kontinuierliche Informationen.
Unter dem Titel „kunst&gesund“ veranstaltet „Stadtkultur“ vom 12. April bis 30. Juni 2018 ein Kunstfestival mit Ausstellungen, Konzerten, Lesungen und Theateraufführungen. An dem Festival beteiligen sich 21 bayerische Städte. Insgesamt finden 106 Veranstaltungen mit 185 Künstlern im Rahmen von „kunst&gesund“ statt, denen allen die gleiche Intention zu Grunde liegt: Die Frage nach der Gesundheit aus der Perspektive der Kunst zu stellen, also den Gesundheitsbegriff künstlerisch zu hinterfragen und die Bedeutung der Künste für die Gesundheit zum Thema zu machen.
Informationen gibt es auch unter www.stadtkultur-bayern.de oder unter www.kunst-und-gesund.de.
Im Bild oben: Die Ausstellung „SUPEROPTIMIZE ME!“ zum Thema Selbstperfektionierung wird am kommenden Freitag eröffnet. Das Foto zeigt Franz Schneider (rechts), Neue Galerie Landshut, und Georg Geiger von der Stadt beim Entladen der Exponate.