Landshut (13.06.2018) Am Donnerstag, den 21. Juni um 16 Uhr laden das Haus International und die Projektpartner der 13. Interkulturellen Kunstwerkstatt zur Vernissage der Schlussausstellung in die Rochuskapelle ein. Eine Auswahl der während des Schuljahres 2017/18 unter der künstlerischen Leitung von Dr. Markus Wimmer entstandenen Kunstwerke sind bis 21. Juli in der Rochuskapelle zu sehen.
Kinder aus der Kinderinsel Auloh, der Grundschule Karl Heiß, aus der Flüchtlingshilfe und der Hausaufgabenhilfe des Haus International und des Stadtjugendring - Stadtteilarbeit Porschestraße sowie vom Nachbarschaftstreff DOM haben in vielen Workshops gezeichnet, gemalt und plastiziert. Die 13. interkulturelle Kunstwerkstatt war aber auch auf der Landshuter Umweltmesse mit einer Kreativwerkstatt aktiv und hat ein Projekt mit dem Bund Naturschutz Kreisgruppe Landshut durchgeführt. Ein Märchengarten im Café International gehörte ebenso zu den Veranstaltungen. Weiterer Projektpartner waren die Stadtbücherei Landshut und die Freie Kinder und Jugend Kunstakademie in der Galerie 561. Zu den Förderern des Projektes gehörte die Jugend- und Waisenstiftung des Bezirk Niederbayern und Sponsoren. Insgesamt waren knapp 200 Kinder und ca. 30 Erwachsene an dem Projekt beteiligt.
Seit 13 Jahren schafft das Haus international mit der Interkulturellen Kunstwerkstatt einen Raum, in welchem sich Menschen unterschiedlicher Kulturen friedlich in gemeinsamer Kreativität begegnen. Ziel ist es neue Freunde zu finden und Verständnis füreinander zu erschaffen. Dieses Jahr bildeten "Storys - Reisen, Geschichten und Märchen" den "roten Faden". Dabei konnten wir gemeinsam entdecken, dass wir Menschen "immer" Geschichten erzählen und dass Märchen uralt und kulturübergreifend sind.
Die künstlerische Vertiefung in die Motive von Geschichten als auch das Erfinden solcher sind ein hoch lebendiger Prozess gewesen, bei welchem neben klassischen künstlerischen Techniken auch "freies Schreiben", "Klangwolken" und "Tönen" zum Einsatz kamen. Die Energie, welche Kreativität freisetzen kann, wird in der Ausstellung erlebbar. Kinder sind auf ihren Sitzkissen gereist und haben davon ein Bild in Schwarzweiß gezeichnet, haben eine Riesenkuh aus Pappmaché plastiziert oder ihre Papp-Helden auf Säulen gesetzt. Das Labyrinth aus der Minotaurus-Sage war ein Motiv, an dem sehr schön die Möglichkeiten und Grenzen des Menschen sichtbar wurden.
Ihre ureigenste Geschichte formten, pressten, klopften Kinder aus der Asylsozialarbeit in den weichen Ton. Erwachsene erforschten mit Katharina Mühlebach-Sturm und Markus Wimmer die Isarauen nach Geschichten, die die Natur erzählt und wie sie der Mensch überprägt? Die Rochuskapelle wirkt wie ein buntes Labor, ein Arsenal unterschiedlichster Objekte aus 1000 und einer Geschichte.
Zur Vernissage performt die 1a der Karl Heiß Schule (Birgit Braun-Rehm) die Antworten auf die Frage "wozu wir Menschen auf der Erde sind" und beschenkt die Gäste mit selbstbemalten Postkarten. Veranstalter, Projektpartner und Mitwirkende referieren den Prozess, tragen Gedichte vor und der Musiker Kim Azas lädt zum Schluss zum gemeinsamen Singen ein. Natürlich ein Lied mit einer Geschichte... Zu diesem friedlichen und bunten Fest sind alle herzlich eingeladen.
Die Ausstellung ist von Montag bis Samstag von 14 -17 Uhr geöffnet. Weitere Infos gibt es unter Telefon 0871-31947480, www.haus-int.de<http://www.haus-int.de/>.