Handschlag zwischen Toblachs Bürgermeister Dr. Guido Bocher und Oberbürgermeister Alexander Putz. Die Kulturpartnerschaft ist besiegelt. - Fotos: W. Götz
Landshut - gw (25.05.2019) Nicht die Ansprachen standen im Mittelpunkt, sondern die Freundschaft, die Kultur und die Musik. Heute Abend unterzeichneten die Drei-Zinnen-Gemeinde Toblach und die Drei-Helmen-Stadt Landshut im festlichen Prunksaal die offizielle Urkunde zur gemeinsamen Kulturpartnerschaft. Den Anstoß zu dieser Partnerschaft gab Stadtrad und Vorsitzender der Landshuter Stadtkapelle, Gerd Steinberger, der schon seit vielen Jahren Toblach regelmäßig besucht.
So begrüßte Gerd Steinberger freudestrahlend auch die gut 400 Gäste im Rathausprunksaal: „Sie werden heute Zeugen der Unterzeichnung einer besonderen Urkunde – der Kulturpartnerschaft.“ Sein besonderer Gruß galt dem Toblacher Bürgermeister Dr. Guido Bocher und Oberbürgermeister Alexander Putz.
Steinberger nannte die Partnerschaft „ein Zeichen für die grenzüberschreitende Freundschaft in Europa“ und die Umgebung der Stadt Toblach nahe den Drei Zinnen „eine Landschaft, die man lieben muss, mit viel Kultur“.
Brachte die Drei-Zinnen-Gemeinde und die Drei-Helmen-Stadt kulturell enger zusammen: Gerd Steinberger
So geht die Initiative zur Kulturpartnerschaft vor allem auf Gerd Steinberger zurück, der mit seiner Familie schon seit Jahren sommerliche, wie winterliche Urlaubstage in der Gemeinde am Tor zu den Dolomiten verbringt. Durch seine freundschaftlichen Kontakte zu der Gemeinde im Südtiroler Pustertal kam Landshut schon in den Genuss auf den Christbaum vor dem Rathaus in der Altstadt zur Adventszeit.
Gerd Steinbergers Vermittlung war es auch, die Kulturpartnerschaft zwischen Toblach und Landshut zu knüpfen. Sein Vorschlag stieß auf offene Ohren bei Bürgermeister Dr. Guido Bocher und dessen Gemeinderat und Oberbürgermeister Alexander Putz und dem Landshuter Kultursenat.
Stadtrat Gerd Steinberger (Mitte), schon seit langem mit Toblach verbunden, hat die Kulturpartnerschaft entscheidend mit auf den Weg gebracht.
Die Gemeinde Toblach mit ihren rund 3.350 Einwohner, aber doppelt so viel Fläche als Landshut, gilt als Tor zu den Dolomiten. Oberbürgermeister Alexander Putz sprach den Wunsch aus, „dass durch die Kulturpartnerschaft viele Begegnungen zwischen den Menschen stattfinden. Denn durch gemeinsames Musizieren macht man sich die besten Freundschaften."
Dr. Guido Bocher überbrachte die Grüße seiner Toblacher Bürger an die Stadt Landshut. „Kultur“, so der Bürgermeister, „verbindet, bewegt, baut Brücken und sie gibt der Gesellschaft ein Gesicht und Profil". Dazu zitierte er den Philosophen Wilhelm Nietzsche: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ und sprach: „Ein doppeltes Hoch auf unsere Freundschaft.“
Bürgermeister Dr. Guido Bocher beim Unterzeichnen der Urkunde. Im Bild von links die Stadträte Gerd Steinberger, Ludwig Zellner, Kultursachgebietsleiterin Uta Spies, OB Alexander Putz sowie die Stadträtinnen Maria Haucke und Dr. Maria E. Fick
Nach den Worten folgte die Tat. Dr. Guido Bocher und Alexander Putz unterzeichneten im Beisein von Mitgliedern des Kultursenats gemeinsam die Urkunde, die die Kulturpartnerschaft zwischen Toblach und Landshut besiegelt. „Die Bürgermeister der Stadt Landshut und der Gemeinde Toblach erklären hiermit ihre Absicht, in Zukunft freundschaftliche Beziehungen zu vertiefen und vor allem den Kulturaustausch untereinander zu fördern.“
Oberbürgermeister Alexander Putz überreichte an Dr. Guido Bocher einen Landshuter Helm.
Beim anschließenden Austausch der Gastgeschenke sprach Dr. Guido Bocher an Alexander die Einladung zu den Gustav-Mahler-Festwochen in Toblach aus, Oberbürgermeister Alexander Putz überreichte ein Geschenk, das es nur selten gibt, den Landshuter Helm, an Bürgermeister Dr. Guido Bocher.
Wenn man Fotos hören könnte! Kulturgenuss auf höchstem Niveau: Die Musikkapelle Toblach beim Konzert im Rathausprunksaal.
Danach übernahmen die Musikkapelle Toblach und die Stadtkapelle Landshut, die in diesem Jahr ihr 70-jähriges Bestehen feiert, die Bühne. Unter der Leitung von Sigisbert Mutschlechner und Bernhard Schuder, gaben sie ein Doppelkonzert. Zu Aufführung kamen unter anderem: Beim Mahlerhäusl (Florian Pedarnig), Marinarelle Overtüre (Julius Fucik), March Victorieuse (H. L. Blankenburg), Heublumen Polka (Kurt Gäble), Kaiserin Sissi (Timo Dellweg) und Moby Dick (Michael Geisler).