Die Stadt, namentlich die Kulturbeauftragte Uta Spies, erarbeitet in Kooperation mit dem Freien Journalisten Christian Muggenthaler, derzeit mit Befragungen und "Runden Tischen" usw. ein Kulturleitbild für die Stadt Landshut. Endlich wird also ein Antrag schon vom 16. Juni 2008 von sechs Stadträten zur Erarbeitung eines "Kulturellen Entwicklungsplanes" umgesetzt. Das war kurz nach dem Beginn (1.5.2008) dieser Stadtratsperiode. Antragsteller waren Ingeborg Pongratz, Margit Napf, Rudi Schnur, Ludwig Zellner, Helmut Radlmeier (alle CSU) und Lothar Reichwein (Freie Wähler).
In der öffentlichen Sitzung des Bildungs- und Kultursenats wurde unter der Leitung von Oberbürgermeister Hans Rampf und im Beisein von Stadtdirektor Andreas Bohmeyer (auch zuständig für den Bereich Kultur) der Antrag am 11. November 2008 behandelt. Dabei wurde von den zehn Senatsmitgliedern ohne Gegenstimme folgender Beschluß gefaßt:
Betreff: Kultureller Entwicklungsplan:
"Die Verwaltung wird beauftragt, in einem ersten Schritt eine Bestandsaufnahme des aktuellen Kulturangebots zu erstellen.
Diese Bestandsaufnahme beschreibt sowohl die vorhandenen personellen, räumlichen und finanziellen Ressourcen der Stadt Landshut als auch die Potentiale der anderen öffentlichen bzw. kirchlichen Institutionen sowie von privaten Kulturträgern.
Diese Beschreibung/Bestandsaufnahme des aktuellen Kulturangebots in Landshut soll die Grundlage für ein prägnantes Arbeitspapier darstellen, in dem erstens die komplexen und vielfältigen Informationen analysiert und zweitens ein künftiges Kulturangebot in Landshut beschrieben werden sollen.
Anm d. Red.: Der Beschluß enthält mehr oder weniger das gleiche, was derzeit mit der Erstellung eines Kulturleitbildes verfolgt wird. Nur ist dieser Antrag der sechs Stadträte bereits fast fünf Jahre alt Warum dieser Antrag bez. der folgende Kultursenats-Beschluß vom 11.11.2008 von den kulturell Zuständigen im Rathaus in fast fünf Jahren nicht umgesetzt wurde, ist noch unbeantwortet. Jetzt wird die Diskussion über die Stadtkultur zum vorgezogenen Wahlkampfthema. In elf Monaten werden die 44 Stadträte neu gewählt. Kultur in all seinen Ausformungen ist ja immer ein Thema, worüber sich trefflich und kontrovers im besten Sinne des Wortes streiten läßt. Nicht umsonst gibt es das schöne deutsche Wort von der Streitkultur. /hs