Landshut – pm (08.11.2019) Mit der Ausstellung “abstraction - reflection - transgression” setzt LAProjects seine Präsentationen abstrakter – konstruktiver Kunst fort als Beitrag zum “Bauhaus 100” Jubiläum. Die Ausstellung vereint die neuesten Arbeiten dreier Künstlerinnen, deren neue Formen der Abstraktion sehr wohl die Ästhetik der Moderne reflektieren, sie jedoch zu einer ganz subjektiven Auseinandersetzung mit Fragen der Digitalisierung, der Überproduktion und Manipulation von Bildern, der Originalität und der Reproduktion nutzen.
Ganz im Sinne des Bauhaus überwinden sie überlieferte Formen der Kunstproduktion durch Rückgriffe auf handwerkliche Traditionen und durch den Einsatz neuer digitaler, technoider Mittel zur konzeptualen Reflektion unserer visuellen und gesellschaftlichen Realität. Tanja Rochelmeyer aus Berlin fertigt leuchtend-farbige, lichtstreuende Skulpturen und Reliefs aus transluzentem Akrylglas; Wanda Stolles Werke sind Hybride aus Zeichnung und Skulptur, aus Fläche und Raum; die polnische Künstlerin Malgorzata Szymankiewicz schafft Gemälde und Objekte aus dekonstruierten Materialien der Medienindustrie.
Die Ausstellung wird am Donnerstag, 21. November, um 19 Uhr eröffnet.
Sie ist geöffnet vom 22. November bis 25. Januar 2020 (außer vom 27. Dezember bis zum 4. Januar 2020).
Öffungszeiten: Do.: 18 bis 21, Fr.: 11 bis 18, Sa.: 11 bis15 Uhr und nach Vereinbarung: Tel. 0871 9654 bzw. 0176 45662416, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Internet: www.laprojects.de.
Jeden Donnerstag: ART AFTER WORK – Kunst nach der Arbeit (mit Erfrischung) von 18 bis 21 Uhr.
Tanja Rochelmeyer
Die neuen Werke der Berliner Künstlerin, die,1975 in Essen geboren, mit ihrer geometrisch-abstrakten, virtuell-architektonischen Malerei große Aufmerksamkeit gefunden hat, sind leuchtend-farbige, aus transluzentem Akryl gefertigte Skulpturen und Reliefs. Diese dynamisch-expressiven, lichtstreuenden Objekte, ebenso wie ihre kühl-eleganten Kompositionen auf Leinwand, zeugen von ihrer Virtuosität im Umgang mit den digitalen Medien und ihrem Background in den Ingenieurswissenschaften. Tanja Rochelmeyers Arbeiten waren in den vergangenen Jahren häufig Bestandteil von Ausstellungen neuer deutscher Kunst und neuer abstrakter Kunst an so wichtigen internationalen Schauplätzen wie Berlin, Düsseldorf, Köln, Mailand, Los Angeles, Montreal, Johannesburg, Kapstadt, Hongkong und Hanoi.
Wanda Stolle
Wanda Stolle, 1985 in Berlin geboren, wurde 2012 mit dem Preis des Präsidenten der Universität der Künste Berlin ausgezeichnet. Ihre Werke sind Hybride aus Zeichnung und Skulptur, aus Fläche und Raum, aus Konstruktion und Expression. Die groß- und kleinformatigen Arbeiten auf Papier zeigen die Spuren und Verwundungen der Ritzung, Schabung, Waschung des Gestaltungsprozesses aus dem, trotz ihres konstruktivistischen Charakters, überaus poetische und sinnliche Werke erstehen. Auch in ihren Wandskulpturen setzt sich die Transgression aus der Fläche zum Raum, aus der Leichtigkeit zur Schwere, aus dem Dunkel zum Licht fort. Thermisch gebogenes Sperrholz erscheint wie ein Blatt Papier; das darauf aufgeriebene Graphit verleiht ihm Masse und Gewicht. Wanda Stolles Arbeiten sind Teil bedeutender öffentlicher und privater Sammlungen im In- und Ausland.
Malgorzata Szymankiewicz
In ihren neuesten Arbeiten aus Werkreihen der letzten beiden Jahre setzt sich die polnische Künstlerin, 1980 in Posen geboren, mit dem Status und der Funktion des Bildes im heutigen Zeitalter der Überproduktion, Manipulation und Reproduktion von Bildern auseinander. In ihrer seriellen Arbeitsweise schafft sie abstrakte Gemälde und Objekte, die sie als Assemblagen aus verschiedenen Materialien – wie sie teils in der Werbungsindustrie entstehen – zusammenstellt. Es sind die Traditionen und Theorien des abstrakten Expressionismus und der konkreten Kunst die sie gleichsam dekonstruiert und deren zwei-dimensionalen Grenzen sie mit ihrer großen technischen Fähigkeit, ihrem außergewöhnlichen Farbempfinden und ihrer Sensibilität für Materialien überwindet. 2015 promovierte sie an der Akademie der Künste in Danzig und habilitierte 2019 an der Kunstakademie in Kattowitz. Seither lehrt sie an der Akademie der Künste in Stettin. Ihre Werke sind in großen öffentlichen und privaten Sammlungen in Europa und USA vertreten.