„Ich bin so traurig" – Das Schicksal der jüdischen Landshuter 1933 – 1942 lautet der Titel der neuen Publikation des Stadtarchivs Landshut, die am Montag, 22. April, um 19 Uhr, im Salzstadel, von Autor Dr. Mario Tamme vorgestellt wird. Oberbürgermeister Hans Rampf wird die Veranstaltung gemeinsam mit dem Leiter des Stadtarchivs, Gerhard Tausche, eröffnen.
Zur Buchpräsentation sind alle interessierten Bürger eingeladen. Der Eintritt ist frei. Die 101 Seiten starke Publikation mit zahlreichen Abbildungen beschreibt das Schicksal der 48 jüdischen Bürger Landshuts zwischen den Jahren 1933 und 1942. Historiker Dr. Mario Tamme, der seit 2010 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Stadtarchiv verantwortlich zeichnet, hat die Aufgabe übernommen, deren Leben anhand der ihm vorliegenden Quellen aufzuarbeiten und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Obwohl die Juden Landshuts fest in der lokalen Gesellschaft integriert waren, wurden sie nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten zunehmend diskriminiert und isoliert. Einige schafften es, rechtzeitig in die USA zu flüchten, andere hingegen fielen dem Holocaust zum Opfer. Die Schilderung der Lebenssituation der jüdischen Landshuter in der NS-Zeit wird ergänzt durch die Lebensbilder der einzelnen Personen. Der Titel ist ein wichtiger Beitrag zu Erforschung der NS-Geschichte der Stadt Landshut. Laut dem Stadtarchiv-Leiter Gerhard Tausche dient die Publikation dazu, die damals betroffenen jüdischen Bürger und ihr Schicksal in Erinnerung zu rufen und nicht wieder zu vergessen.