Am Sonntag, 12. Januar, präsentiert um 17 Uhr in den Räumen des Skulpturenmuseums Elias Haslauer unter dem Titel „Reduktion – Abstraktion – Vision“ Klavierwerke aus verschiedenen Epochen, ausgehend von Johann Sebastian Bach über Alexander Skrjabin, Sergej Prokofjew bis zum 1963 geborenen Thomas Larcher. Eintritt 12 €, ermäßigt 8 €.
Mit dreizehn Jahren begann der 1991 geborene Elias Haslauer das Klavierspiel; und wenig später eine bemerkenswerte pianistische Entwicklung. Inzwischen studiert er an der Hochschule für Musik und Theater in München, besuchte Meisterkurse, feierte Erfolge bei „Jugend musiziert“ und ist mehrfacher Preisträger.
Für sein Konzert im Skulpturenmuseum hat Elias Haslauer eine musikalische Auswahl getroffen, die den Abstraktionsprozessen in der bildenden Kunst vergleichbare Entwicklungen in der klassischen Musik aufzeigt. Wurde die Abstraktion insbesondere der Fugen Bachs als mathematisch diskutiert, so zählt Skrjabin mit seinem Spätwerk, das zuweilen als Vorform der von Schönberg entwickelten Zwölftontechnik charakterisiert wird, zu den wichtigen Neuerern der Musik des frühen 20. Jahrhunderts. Eine neue Musikästhetik entstand, und gänzlich neue Kompositionskonzepte, auf die junge Komponisten wie Thomas Larcher aufbauen können, wurden entwickelt.
Die im Skulpturenmuseum ausgestellten Kunstwerke Fritz Koenigs unterstreichen durch ihre unterschiedlich reduzierten Darstellungsweisen die musikalische Darbietung. Die weitestgehende formale Reduktion besteht in der Konstruktion der menschlichen Figur aus Kugeln und Runstäben. Diese Art der künstlerischen Abstraktion schafft neue Zugänge, neue Visionen. So stellt der Klavierabend auf unterschiedlichen Ebenen eine Symbiose aus musikalischer und bildhauerischer Reduktion, Abstraktion und Vision dar.