(1.03.2016) - Der Bund der Architekten (BdA) in Bayern zeichnete das 2013 fertiggestellte Ergoldinger Gymnasium (siehe Luftbild), in der Kategorie „Bauen für die Gemeinschaft“ aus – Dazu Landrat Peter Dreier: "Eine Würdigung der Leistung der Architekten und eine hohe Ehre auch für den Landkreis.
Der Bund der Architekten (BdA) in Bayern hat dem Gymnasium Ergolding, genauer: den Architekten, die es geplant haben und dem Landkreis Landshut als Bauherrn, eine hohe Auszeichnung zuteilwerden lassen: In der Kategorie „Bauen für die Gemeinschaft“ hat der BdA den bayerischen Architektur-Preis des Verbandes an Behnisch-Architekten (Stuttgart), das Architekten-Büro Leinhäupl und Neuber (Landshut) und den Landkreis Landshut verliehen.
Landrat Peter Dreier brachte seine Freude darüber mit den Worten zum Ausdruck, dass dies eine Würdigung der Leistung der Architektengemein- schaft – aber auch eine hohe Ehre für den Landkreis Landshut als Bauherrn sei, der seinerzeit die richtige Entscheidung getroffen habe. „Das Gymnasium Ergolding ist eine wichtige Säule in der Bildungsregion Landshut“, unterstrich Landrat Dreier in einer ersten Reaktion auf die Nachricht von der Preisverleihung: „Mit diesem Preis wird der Stellenwert dieser Schule in der Bildungslandschaft der Region untermauert".
„Staunenswerte Treppenanlagen, Räume und Farbspiele, wo architektoni- sche Verschwendung und barocke Vielfalt möglich sind.": Solche begeis- terte Urteile haben die Mitglieder der Jury des BdA über den Gymnasium- Neubau gefällt. Das Gymnasium war in 21 Monaten Bauzeit (Anfang Dezember 2011 bis Anfang September 2013) errichtet worden und hat am 12. September 2013 den Schulbetrieb aufgenommen. Die Baukosten be- trugen knapp 32 Millionen Euro.
Die Jury aus Vertretern des BdA haben vor allem die Kreativität hervorgehoben, die sich in Planung und Bauaus- führung widerspiegele: Nichts sei hier „stur, streng oder allwissend, son- dern eine gebaute Aufforderung, sich eigene Wege zu suchen“.
Das lichtdurchflutete und moderne Schulgebäude hat nach seiner Vollendung im Jahr 2013 in Architekten-Kreisen, aber auch bei Lehrern vieler Schularten, bei Eltern, Schülern und zahlreichen interessierten Bürgern weit über die Landkreisgrenzen hinaus Aufsehen erregt und Beifall gefunden: Zum Beispiel hat die Schule bei einer Fahrt des „Architektour- Busses“ unter Leitung des BdA-Bezirksvorsitzenden Niederbayer-Oberpfalz, des Architekten Jakob Oberpriller (Hörmannsdorf, Gemeinde Weng), allgemein große Anerkennung erfahren.
„Das zentrale Element des Hauses ist die von Licht durchflutete Pausenhalle. Sie übernimmt neben ihrer eigentlichen Funktion auch die des Zugangs zur Schule“, heißt es in der Begründung der Preisverleihung durch die BdA-Jury. Darüber hinaus biete die Pausenhalle einen besonderen Raum für den alltäglichen Schulbetrieb und Schulveranstaltungen.
Die davon abgehenden Flure seien als breitere, vorgelagerte Bereiche eine Erweiterung der Klassenräume und Orte für Begegnungen außerhalb des Unterrichts zwischen Lehrern, Schülern und Eltern. Diese sogenannten Lernlandschaften unterstützten die pädagogische Arbeit maßgeblich.
Die Unterrichtsräume des Gymnasiums Ergolding seien vielfältig nutzbar und richteten sich dabei nach den Bedürfnissen der Kinder: „Sowohl bei Gruppenarbeit mit hohem oder niedrigem Lärmpegel als auch bei freier Stillarbeit, konzentrierter Einzelarbeit oder Bewegungspausen ermöglicht die Architektur die entsprechende Lernumgebung“, hebt die Jury einen weiteren zentralen Aspekt hervor. Dies werde ergänzt durch „Differenzierungsräume, in denen Schüler in Kleingruppen gezielt in bestimmten Bereichen individuell gefördert werden können“.
Im Bild oben. Das Landkreis-Gymnasium in Ergolding: In Zusammenarbeit mit der Pro- jekt-Arbeitsgemeinschaft Behnisch Architekten/Architekturbüro Lein- häupl+Neuber (Landshut) hat der Landkreis Landshut das Schulgebäude in 21 Monaten in die Höhe gezogen.
Luftbild: Klaus Leidorf