Foto: MdL ruth Müller und Bürgermeister Peter Forstner fordern vom Mobilfunkanbieter Lösungen
Neufahrn (24.05.2018) Nachdem bereits im Frühjahr der Empfang des mobilen Netzes von O2 im Gemeindegebiet Neufahrn gestört war, gibt es nun erneut Probleme. Auf Anfrage der Pfeffenhausener Abgeordneten Ruth Müller konnte das Unternehmen keine schnelle Lösung versprechen. Bürgermeister Peter Forstner und die Abgeordnete erhöhen nun den Druck auf den Mobilfunkanbieter.
Seit Anfang Februar gibt es schon Probleme mit dem mobilen Netz von O2 im Gemeindebereich Neufahrn. Die Abgeordnete Ruth Müller hatte sich auf Bitte des Neufahrner Bürgermeisters Peter Forstner umgehend an die O2-Zentralen in München und Berlin gewandt. Auf ihre Forderung nach baldmöglicher Abhilfe erhielt sie Mitte April die Bestätigung von O2, "dass alle Stationen wieder in Betrieb sind".
Die Freude der Neufahrner O2-Nutzer war aber nur von kurzer Dauer. Seit Anfang Mai kommt es erneut zu Ausfällen über mehrere Stunden bzw. zu Totalausfällen über längere Zeit. Auf die neuerliche Anfrage bestätigte O2 nun die wiederholten Probleme in der Umgebung von Neufahrn und gibt als Störquelle den übergeordneten BSC (Base-Station-Controller) der 2G-Basisstationen an. Maßnahmen zur Behebung der Störung seien eingeleitet, "man kenne zwar jetzt schon den Fehler aber noch nicht die Ursache der temporären Störungen", so die wenig beruhigende Auskunft von O2. Der Mobilfunkbetreiber teilt weiter mit: "Somit können wir einen Zeitpunkt für die Behebung der gesamten Störung noch nicht konkret benennen, arbeiten aber mit Hochdruck an einer Lösung".
"Es ist unglaublich, dass der technische Fehler binnen eines halben Jahres nicht zufriedenstellend behoben werden kann", zeigte sich Ruth Müller verärgert und fordert eine Entschädigung der Kunden für den Leistungsausfall: "Es kann ja nicht sein, dass die Kunden weiter ihre Gebühren bezahlen, dafür aber nicht telefonieren können." Dieser Vorfall zeige, dass das Mobilfunknetz in Bayern nach wie vor im bundesweiten und vor allem europäischen Vergleich noch deutliche Mängel hinsichtlich der Flächendeckung und Verlässlichkeit aufzeige, so Müller.
Auch der Neufahrner Bürgermeister Peter Forstner ist sauer: "Es muss schon daran gezweifelt werden, dass es sich um ein rein technisches Problem handelt, wie man uns weis machen will. Ich vermute eher einen Zusammenhang mit der Fusionierung zwischen O2 und E-Plus". Bürgermeister Forstner bedankte sich bei der Abgeordneten Ruth Müller für ihren Einsatz zur Lösung des Problems und hofft für seine Gemeindebürger, dass die Probleme endlich gelöst werden. "Ich werde mich aber auch an andere, überregionale Medien wenden, um den Druck auf O2 zu erhöhen. In einem hochtechnisierten Land wie Deutschland darf der Mobilfunk nicht über Monate hinweg ausfallen", so der verärgerte Bürgermeister.