Niederbayern -pm (29.03.2019) Den Parlamentsbetrieb im Bundestag haben 300 junge Menschen im März hautnah erleben können. In Kooperation mit der Grünen Jugend luden sieben Grüne Bundestagsabgeordnete aus dem gesamten Bundesgebiet junge Menschen zur Bildungsfahrt nach Berlin ein. Für Bayern ermöglichte der niederbayerische Abgeordnete Erhard Grundl die Reise nach Berlin.
Ziel der Fahrt war ein Verständnis für die Arbeitsweise des Bundestags zu bekommen und hinter die Kulissen blicken zu können. Dafür traf sich die bayerische Gruppe nach einer Führung im Bundestag mit Erhard Grundl. Er ist seit 2017 Abgeordneter und Mitglied im Kultur- und Sportausschuss. Die Jugendlichen löcherten ihn mit Fragen zu seiner täglichen Arbeit und was ihm am meisten Spaß macht. „Als Abgeordneter wird man von den Bürger*innen gerne in Diskussionen verwickelt. Dieser direkte Kontakt gefällt mir.“, erklärte Grundl. „Als Vertreter der Opposition, habe ich natürlich auch die Aufgabe, dem Regierungshandeln eigene Konzepte entgegenzustellen. Auch das gefällt mir.“
Erst die Kommunalpolitik hat Grundl vor 15 Jahren zur Parteipolitik gebracht. An den Grünen schätzt er neben den politischen Zielen wie etwa Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit vor allem, dass sie ihren Mitgliedern große Mitwirkungsmöglichkeiten bietet. Er selbst sei das beste Beispiel dafür. Deshalb ermunterte er die jungen Menschen sich selbstbewusst in die Partei einzubringen. Nach dem Gespräch mit dem Grünen MdB nahm die Gruppe an der Fridays for Future Demonstration für mehr Klimaschutz in Berlin teil. Über 25.000 Teilnehmer zogen an diesem Tag vor das Kanzleramt und forderten einen schnelleren Kohleausstieg.
Die Besuchergruppe nahm unter anderem an einer Stadtführung durch das Regierungsviertel und den multikulturellen Stadtteil Kreuzberg teil und besuchte das Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie. Das Institut, Teil der grünennahen Heinrich-Böll-Stiftung, beschäftigt sich mit allen Aspekten von Geschlechtergerechtigkeit. Hier wurde leidenschaftlich über bisherige Erfolge der Frauenbewegung diskutiert und was der Feminismus für die Zukunft bringen kann.
Einig waren sich die Teilnehmer*innen darin, dass die Geschichte der Frauenbewegung in den Schulen gelehrt werden müsse, damit deutlich wird, dass viele Errungenschaften erst von mutigen Frauen erstritten wurden. Zum Abschluss der Berlin Reise ging die Gruppe zum Holocaust-Mahnmal, damit auch die Erinnerung an sechs Millionen ermordeter Juden wach bleibe.