Schon vor Monaten wurde der neue Stadtwerke-Chef im Rathaus offiziell vorgestellt. Er hat die Endausscheidung überraschend gewonnen. Der "Neue" übernimmt bei den Stadwerken mit den knapp 300 Mitarbeitern einen schwierigen "Job". Er ist zuständig für Strom, Gas, Wasser, Müllabfuhr, Stadtbusse, Schwimmbad, neue Energien und vieles mehr.
Alle Jahre wieder. Die Stadträte beklagen das beinahe erschreckende Defizit der Stadtbusflotte. Die Kostendeckung beträgt im Durchschnitt nur 59 Prozent.
Will heißen, die Stadt zahlt auf jedes Ticket 41 Prozent drauf. Das ergibt im Jahr ein Minusgeschäft von 4,2 Millionen €uro.
Da ist guter Rat teuer. Die Stadtwerke tragen das Defizit wie auch beim Schwimmbad (ca.2 Mio. €uro Defizit) über die Einnmahmen bei Strom, Gas und Wasser. Unter dem Strich erwirtschaften die Stadtwerke dennoch einen Jahresgewinn von knapp 5 Millionen €uro.
Der smarte Claus Nußrainer hat da als Leiter der Verkehrsbetriebe eine äußerst schwierige und undankbare Aufgabe. Die Vorschläge für Einsparungen werden gebetsmühlenartig von einzelnen Stadträten fast aller Fraktionen wiederholt: Bei den Busfahrern sparen (Tarifänderung), die Nachtbuslinien ausdünnen, die Busfahrzeittakte verlängern, Sammeltaxis und teils kleinere Busse einsetzen.
Die CSU-Stadträte waren Anfang des Jahres mit OB Hans Rampf bei den Rosenheimer Stadtwerken und haben dort auch einiges über die Optimierung des ÖPNV erfahren. Der Bericht danach klang sehr zuversichtlich.
Nach dem Motte "neue Besen kehren gut" darf man auf die Erfahrungen des neuen Stadtwerke-Chefs aus der Stadt Hanau gespannt sein, wo er derzeit noch tätig ist. Schon melden sich erste Kritiker, die die Internetseiten der Hanauer Stadtwerke durchforstet haben und außer einer respektablen Marketingabteilung nichts Sensationelles entdecken konnten.
Armin Bardelle muß sogleich das Groß-Projekt Biomasseheizkraft (kostet über 20 Mio. €uro) samt Fernwärmenetz in Auloh realisieren. Zu diesem höchst umstrittenen Projekt sind mittlerweile neue Bedenken bzw. Unwägbarkeiten bekannt geworden.
Nach wie vor gehört auch Alt-OB Josef Deimer zu den Spektikern bzw. Gegnern dieses Projekts.
Zurück zur arg defizitären Stadtbusflotte: Richtig ist, dass Busfahrer in Stadtwerke-Diensten in der Regel deutlich besser verdienen als jene, die in Reisebussen häufig über mehrere Tage unterwegs sind und sehr unregelmäßige Arbeitszeiten sowie Überstunden in Kauf nehmen müssen. Wer immer kann, wechselt zu den Stadtwerken, wo geregelte Arbeitszeiten und regelmäßig freie Wochenenden winken.
Freilich gibt es auch das Beispiel der Stadt Hasselt in Belgien. Eine Stadt mit 75. 000 Einwohnern, Dort ist der öffentliche Nahverkehr völlig kostenfrei. Die Fahrgastzahlen haben sich verdreifacht. Dei Stadt baut keinerlei neue Straßen mehr, sondern baut sogar zu breite Straßen zurück.
Die Geschäftsleute in Hasselt sind äußerst zufrieden. Die Besucherzahlen aus dem Umland sind um 30 Prozent gestiegen. Man bedenke: in Hasselt gibt es keine grünen Stadträte.
Hier alle Sitzungen bis Ende 2011:
Donnerstag, 24.11., 16 Uhr - Umweltsenat - im Alten Plenarsaal
Freitag, 25.11., 9 Uhr - Ältestenrat - im OB-Besprechungszimmer
Freitag, 25.11., 14 Uhr - Stadtratsplenum - im Neuen Plenarsaal
Dienstag, 29.11., 16 Uhr - Bausenat - im Alten Plenarsaal
Mittwoch, 30.11., 16 Uhr - Hauptausschuß - im Alten Plenarsaal
Dezember 2012
Mittwoch, 07.12., 16 Uhr - Hauptausschuß - im alten Plenarsaal
Freitag, 09.12., 10 Uhr - Stadtratsplenum - im neuen Plenarsaal
Montag, 12.12., 16 Uhr - Hauptausschuß - im alten Plenarsaal
Donnerstag, 15.12., 16 Uhr - Bausenat - im alten Plenarsaal
Freitag, 16.12., 9 Uhr - Ältestenrat - im OB-Besprechungszimmer (nichtöffentlich)
Freitag, 16.12., 15 Uhr - Stadtratsplenum - im neuen Plenarsaal des Rathauses