Robert Gewies (SPD) tritt die Nachfolge des zurückgetretenen Christoph Zeitler (FDP) als Aufsichtsrat im Klinikum an. Mit der Thematik ist Gewies bestens vertraut, denn er war bereits 2008 Mitglied im Aufsichtsrat. Das Haus selbst sieht er sehr gut aufgestellt, aber die schlechte Berichterstattung in der Presse nennt er desaströs.
Was Robert Gewies motiviert hat, erneut im Aufsichtsrat mitzuarbeiten, hat er in einer Pressenotiz zusammengefasst: Die Klinikum Landshut gGmbH steht sowohl medizinisch, als auch bezüglich der strukturellen Situation auf einem sehr hohen Level und die diesbezüglichen Maßnahmen der letzten Jahre waren sehr wohl erfolgreich. Ich war bereits vor 2008 im Aufsichtsrat des Klinikums vertreten und in dieser Funktion mit der Auswahl des damaligen Medizinmanagement-Dienstleisters beauftragt. Wir entschieden uns damals für Ernst und Young.
Ziel war es, das Haus der medizinischen Grundversorgung mit einem überregionalen Versorgungsauftrag sowohl medizinisch, als auch finanziell zukunftsfähig zu erhalten. Dabei war prioritär, dass das Klinikum seinen Versorgungsauftrag auf hohem medizinischen Niveau für die Bevölkerung erfüllen kann, ohne dabei am finanziellen Tropf seiner Mutter, der Stadt Landshut, zu hängen. Finanzielles Ziel war und ist es also, dass das Klinikum beim Erwirtschaften seiner nötigen Investitionen mehr oder weniger eine schwarze Null erzielen kann.
Diese Ziele sind weitgehend erreicht und müssen langfristig erhalten werden. Nachdem der Personalkostenanteil in einem Krankenhaus deutlich an der Spitze der Kostenskala liegt, kommt diesem Sektor besondere Bedeutung zu. Hier hat das gesamte Personal in den letzten Jahren großartiges geleistet und das kam der guten Entwicklung des Klinikums entscheidend entgegen. Beim Personalschlüssel ist wohl aber jetzt die absolute Grenze nach unten erreicht. Eine weitere Reduzierung der Personaldecke wäre aus mehrerlei Gründen unverantwortlich und kann nicht Ziel des Aufsichtsrates sein.
Ein absolutes Negativum der letzten Monate war der desaströse Pressespiegel zu verschiedenen Themen. Eine dermaßen schlechte Presse kann sich ein Haus dieser Kategorie nicht leisten und die Kommunikation nach außen muss einer wesentlichen Verbesserung zugeführt werden. Diese muss aber auch mit der hausinternen Auseinandersetzung symmetrisch verlaufen. Der Aufsichtsrat ist dabei, die Lösung dieser Probleme auf den Weg zu bringen, was ich in den nächsten Monaten positiv begleiten werde.
Insgesamt freue ich mich, an der Entwicklung des Klinikums Landshut gGmbH mitarbeiten zu dürfen und werde mich mit meiner ganzen Kraft dafür einsetzen, dass die medizinische Versorgung der Region Landshut und darüber hinaus auf hohem Niveau zum Wohle aller Gesellschaftsteile erhalten bleibt.