Die Zahl der Arbeitslosen ist im Monat September im Bereich der Arbeitsagentur Landshut - das sind Stadt und Landkreis Landshut, Landkreis Dingol- fing-Landau und das Gebiet der Verwaltunsge- meinschaft Mainburg - um knapp 400 auf 4.893 Personen gesunken.
Dies entspricht einem Rückgang von über sieben Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt 2,7 Prozent und ist damit um 0,2 Prozentpunkte niedriger als im August. „Dieser Rückgang der Arbeitslosen im September ist auf die allgemeine Herbstbelebung und auf den Beginn vieler Ausbildungsverhältnisse und des Schuljahres zurückzuführen. Der Arbeitsmarkt zeigt sich sehr solide. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir zwar einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit von knapp fünf Prozent. Das ist jedoch unbedenklich, dennoch ist ein leichter Rückgang der Dynamik spürbar", erläutert Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Landshut.
Im Berichtsmonat September ging die Arbeitslosigkeit im September im Agenturbezirk in allen Städten und Landkreisen zurück. Doch außer im Landkreis Dingolfing- Landau ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. In der Stadt Landshut stieg die Zahl der Arbeitslosen um 51 und im Landkreis Landshut um 152 Personen. Die Arbeitslosenquote in der Stadt Landshut fiel im Berichtsmonat September um 0,3 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent und entspricht damit dem Vorjahreswert.
Prozentpunkte teils höher als im September des Vorjahres
Im Landkreis Landshut fiel die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 2,2 Prozent und liegt damit um 0,1 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Dingolfing-Landau entwickelte sich entgegen dem allgemeinen Trend positiver. Hier waren im Vergleich zum Vormonat 137 Personen und im Vorjahresvergleich weniger arbeitslos. Die Arbeitslosenquote betrug 2,1 Prozent und sie ist damit 0,2 Prozentpunkte niedriger als im August und auch 0,1 Prozentpunkte geringer als im September 2011.
Auch im Bezirk der Stadt und der Verwaltungsgemeinschaft Mainburg waren im Berichtsmonat weniger Personen arbeitslos als im Vormonat. Die Zahl der Arbeitslosen stieg hier binnen Jahresfrist um 26 auf 289. Im Vormonat waren 292 Personen arbeitslos.
Erfreulich ist, dass sich im Berichtsmonat weniger Personen arbeitslos melden mussten als im Vormonat und als im Vorjahr. 1.472 Personen meldeten sich im September neu – oder erneut arbeitslos. Davon kamen 803 aus Erwerbstätigkeit (Vormonat 877, Vorjahr 904) und 209 aus Ausbildung (Vor-monat 551, Vorjahr 262) oder einer anderen arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. Im September konnten insgesamt 1.866 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, das waren 265 mehr als im Vormonat und 84 weniger als im Vorjahresmonat. 680 davon haben eine Erwerbstätigkeit (Vormonat 654, Vor-jahr 577) und 429 eine Ausbildung (Vormonat 252, Vorjahr 417) aufgenommen. „Nach den Werksferien haben die Betriebe wieder vermehrt Personal eingestellt. Außerdem haben viele zuvor arbeitslos gemeldete Jugendliche eine Lehrstelle angetreten oder besuchen zwischenzeitlich eine weiterführende Schule. Bei den 15 bis unter 25jährigen ist die Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich um über ein Viertel zurückgegangen", so Maria Amtmann.
Agenturleiterin: Bei älteren Abeitslosen viel Berufserfahrung
Im Berichtsmonat haben neben den Jüngeren alle Personengruppen vom Rückgang der Arbeitslosigkeit partizipiert. Im Vergleich zu den Jüngeren ist jedoch bei den 50 Jahre und Älteren ein Rückgang von nur vier Prozent zu verzeichnen gewesen. Von den 4.893 Arbeitslosen sind über 2.700 Fachkräfte und knapp 2000 Ungelernte. Die Personengruppe der Älteren (50 Jahre und älter) hat mit über 36 Prozent den größten Anteil an allen Arbeitslosen in der Region. Von diesen 1.790 Personen sind 63,5 Prozent, nämlich über 1.100 Fachkräfte aus den verschiedensten Branchen. "Der Anteil der Fachkräfte an den Älteren ist damit prozentual höher als derer gemessen an allen Arbeitslosen. Wir haben in der Region sehr viele motivierte Spezialisten mit langjähriger Berufserfahrung. Hier schlummert ein enormes Fachwissen, welches zur Deckung des weiterhin vorhandenen Arbeitskräftebedarfs abgerufen werden sollte", so die Agenturleiterin Maria Amtmann (Foto). Nur 627 der Älteren suchen eine Tätigkeit im Helferbereich.
Der Bedarf an Arbeitskräften ist weiterhin sehr groß
Aktuell sind 1.843 Stellen bei der Agentur für Arbeit gemeldet. Das sind nahezu genauso viele als im Vorjahresmonat. Das Verhältnis Arbeitslose und gemeldete Arbeitsstellen ist mit 265 Arbeitslose je 100 Arbeitsstellen nicht ideal. In einigen Berufen ist dieses Verhältnis wesentlich besser, in anderen aber auch bedeutend schlechter.
Besonders im gewerblich-technischen und handwerklichen Bereich besteht weiterhin hoher Fachkräftebedarf. Beispielsweise im Bereich Mechatronik, Energie- und Elektroberufe stehen 179 Arbeitsstellen nur 79 Arbeitslose gegenüber.
Hier wird es für die Betriebe immer schwieriger geeignetes Personal zu finden. Im Gegensatz hierzu gibt es in Branchen, wie beispielsweise dem Verkauf sowie im Büro- und Verwaltungsbereich deutlich mehr arbeitslose Bewerber als von den Betrieben gemeldete Arbeitsstellen.
Bei den Büroberufen liegt die Relation bei 668 Arbeitslosen pro 100 Arbeitsstellen. Bei den Reinigungsberufen ist das Verhältnis noch ungünstiger, hier stehen 394 Arbeitslose 11 sozialversicherungspflichtige Stellen gegenüber. Für die eine oder den anderen kann daher eine berufliche Neuorientierung sinnvoll sein. Daher hat die Agentur für Arbeit Landshut Qualifizierungsmaßnahmen aufgelegt, in den geeignete Bewerber fortgebildet werden, um sie in Richtung der Einsatzfelder mit hoher Arbeitskräftenachfrage zu qualifizieren. Das sind beispielsweise: Führerschein D, CE, Qualifizierung zum Kurierfahrer Kl. B, Qualifizierung auf dem Bereich Lager, Logistik und zum Sachbearbeiter Logistik, Maßnahmen für Ältere ab 50.