Zollhauswirt Patrick Schmidt organisiert seinen ersten Dultauftritt. Es wird eine Ochsenbraterei "by Patrick Schmidt".
Landshut (21.02.2018) Die Entscheidung viel dem Dultsenat heute sehr leicht. Wie aus der nicht öffentlichen Sitzung durchsickerte, war alles eindeutig: „Die rechtliche Lage hat nichts anderes zugelassen.“ Es ging darum, dass Patrick Schmidt (28), Wirt des Zollhauses, den Zuschlag für das sogenannte Weißbierzelt bekam, weil der langjährige Wirt Christian Krämmer mittlerweile als vorbestraft gilt.
Kriterium: „Bekannt und bewährt“
Dafür konnte Patrick Schmidt für seine Zulassung als neuer Festwirt bei der Landshuter Frühjahrsdult eigentlich nichts. Denn Christian Krämmer hatte sich die Suppe selbst einbebrockt. Er hatte sich ein Strafverfahren wegen Vorenthaltens und Veruntreuung von Arbeitsentgeld am Hals und wurde deshalb verurteilt.
Im Bewerbungsverfahren für die Landshuter Dulten spielt eine weiße Weste allerdings eine wichtige Rolle und wird unter dem Bewerbungskriterium „bekannt und bewährt“ mit dem Faktor 5 bewertet.
Kurzum. Der Dultsenat hat getagt und nun das Festzelt an den jungen Zollhauswirt Patrick Schmidt vergeben. Er war für die Frühjahrsdult 2018 Krämmers Mitbewerber, bekam allerdings weniger Punkte, bis eben die Neubewertung des Faktors „bekannt und bewährt“ wegen Christian Krämmers Vorstrafe stattfand.
Ochsenbraterei by Patrick Schmidt
Patrick Schmidts spontane Reaktion war: Ich bin noch ganz geflasht von der Entscheidung“ – sprich, gegen 18 Uhr konnte er selbst noch nicht ganz glauben, dass er nun Festwirt auf der Frühjahrsdult sein wird. Jedenfalls war er zu gleichen Zeit schon dabei, die Ärmel hochzukrempeln, um sein neues Zelt zu organisieren.
Da er Speisen von Ochsen anbieten wird, wird sein Zelt „Ochsenbraterei“ heißen und voraussichtlich wird auch sein Name dabei auftauchen: „Ochsenbraterei by Patrick Schmidt“ würde ganz gut klingen.
Topsis am Mittwoch
Für morgen hat Schmidt schon einen vollen Terminplan. Denn nun muss alles, was ein solches Fest benötigt in relativ kurzer Zeit organisiert werden. Personal, Köche, Bedienungen, Musikkapellen, Ordnungsdienst. Und natürlich denkt Patrick Schmidt daran, auch – wie seit Jahren gewohnt – die Topsis am Mittwoch auftreten zu lassen. In zwei bis drei Wochen möchte er sein Festzeltkonzept dann offiziell öffentlich vorstellen.
Kein unerfahrener Festwirt
Die Zeit ist jedenfalls knapp. Am Freitag, 13. April, beginnt die Frühjahrsdult. Was das Zelt anbelangt bleiben die Ausmaße wie gehabt und ebenfalls soll es den überdachten Sitzbereich vor dem Zelt wieder geben. Am liebsten wäre es Patrick Schmidt bereits in drei Wochen mit dem Aufbau zu beginnen.
Der frischgebackene Festwirt freut sich jedenfalls schon auf seine neue Wirkungsstätte auf der Grieserwiese. Festzelterfahrung hat er bereits mit Volksfesten in Buch am Erlbach und Taufkirchen oder mit der 400 Jahr-Feier der Brauerei Wittmann. Jetzt wird halt alles eine Nummer größer.