Vor dem Zollhaus soll ein Mini-Kreisel Ordnung im Verkehr schaffen.
Landshut – gw (03.01.2019) Stadt- und Landespolitik bestimmten den September. Während die Parteien mehr und mehr ihre Politgrößen zur nahenden Landtagswahl an die Front schicken, beschäftigt sich der Stadtrat mit typischen Landshuter Tagesordnungspunkten wie Radverkehr oder die Zukunft der Martinsschule. Und das Plenum fand endlich einen Kompromiss, wie das Janke-Projekt in der Inneren Münchner Straße zu einem guten Ende kommt.
Rad da – Auto dort: Die Bachstraße wird nicht geteilt
Der SPD-Antrag, für Radfahrer den westlichen Teil der Bachstraße (rechts) zu reservieren, wurde verworfen.
Die Landshuter SPD brachte den Vorschlag ein, im Stadtteil Achdorf entlang des Rossbaches eine spezielle Verkehrsführung in der Bachstraße einzuführen. Die Autos könnten die eine Seite, Radfahrer die andere Seite verwenden. So ließen sich PS und Pedale von einander trennen. Der Antrag wurde auf Vorschlag der Verwaltung abgelehnt.
Dauerbrenner Balsgässchen: Keine Extrawurst für Dr. Ernst Pöschl
Trotz klarer Regelung pfeifen viele Autofahrer auf das Durchfahrtsverbot durch die Balsgasse.
Dr. Ernst Pöschl hatte sich am Nahensteig eine Immobilie zugelegt und saniert. Um sein Haus per Auto erreichen zu können, beantragte er eine Ausnahmegenehmigung. „Wir können nicht für jeden Bürger die Verkehrsregeln ändern“, kommentierte Harald Hohn das Ansinnen. Denn das Haus verfügt über keinen Stellplatz, weshalb keine Ausnahmegenehmigung erteilt werden kann.
Ab 2020 geht’s am Zollhaus „rund“ - Mini-Kreisel beschlossen - Keine Ampel an der B11
Das Straßenverkehrsamt hat bereits eine grobe Vorplanung erstelt, wie sich der Kreisverkehr in den Knotenpunkt einfügt.
Bei der Bürgerversammlung für den Stadtteil Achdorf wurde die Verkehrssitualion rund um das Zollhaus unter der Eisenbahnbrücke angesprochen. Just formulierte die CSU rund um Stadtrat Lothar Reichwein die Idee, dort einen kleinen Kreisverkehr zu bauen. So wird es auch kommen. Bis 2020 soll alles fertig sein.
von Kuepachs Vorschlag fand den großen Konsens: Martinsschule per Konzeptausschreibung anbieten
Rollte die Debatte über die weitere Nutzung der Martinsschule neu auf: Tilman von Kuepach (Landshuter Mitte).
Und wieder ging es um die Martinsschule. Verkauf, Erbpacht oder kommunale Nutzung. Mit einer Punktematrix sollte ein geeigneter Bewerber gefunden wurden. Das sei nicht gut genug für dieses „städtische Juwel“ meinte Stadtrat Tilman von Kuepach und plädierte für eine sogenannte Konzeptausschreibung. Das fand auch den Gefallen einer großen Mehrheit im Plenum.
Cem Özdemir: „Flächenfraß und Glyphosat – Geht man so mit seiner Heimat um?“
Cem Özdemir hat türkische Wurzeln, spricht astreines Schwäbisch und steht für technischen Fortschritt.
Personell zogen die Grünen einen großen Trumpf zur Landtagswahl aus dem Ärmel und holten mit Cem Özdemir einen altbewährten Politikprofi nach Landshut. „Sendet bei der Landtagswahl ein Zeichen, dass Populismus im Freistaat keine Chance hat“, forderte er in seiner Rede im Europagarten. Tags darauf sprach Özdemir beim Politischen Gillamoos-Montag in Abensberg.
Geh- und Radwegunterführung B11 am Kupfereck: Das „Hoppelpflaster“ bleibt
Mehr Verkehrssicherheit - Teer statt Pflaster
Im Prinzip ging es darum, 70 Meter Kopfsteinpflaster durch eine Teedecke zu ersetzen, um so die Sicherheit bei Nässe und Glätte für Fahrradfahrer zu verbessern. Denn die Radunterführung durch die B11 am Kupfereck stellt eine Hauptachse für den Radverkehr zwischen der Stadt, Achdorf und Kumhausen dar. Die Verwaltung befand das Kopfsteinpflaster für gut, da es die Radfahrer zwingt, langsamer zu fahren.
Friede und Freude über die Innere Münchner Straße – Plenum segnet Janke-Projekt ab
Endlich herrscht Klarheit, wie der Bau von 31 Wohnungen, samt einem neuen REWE-Markt parterre, vollendet wird.
Das Bauprojekt in der Inneren Münchner Straße war eine schwere Geburt. Zuerst ging es um die Anzahl der Stockwerke und dann um 34 Zentimeter in 15 Meter Höhe, die Investor Jens Janke aus statischen Gründen gerne breiter gebaut hätte. Das alles zog sich im Stadtrat ewig lang hin, inklusive Nachprüfungsantrag und zweiter Lesung. Letztendlich gab es grünes Licht, da die meisten Stadträte das Bürgerinteresse vor Privatinteressen stellte. Denn die Bürger wünschen sich seit langen den dortigen REWE-Markt und dass endlich die Verkehrsbehinderungen durch die Baustelle verschwinden.
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