Landshut- pm (15.10.2019) Am Montag luden die Retter der Martinsschule zu einem Infotreffen im Gasthaus Krenkl ein. Sie informierten die Besucher über die Bürgergenossenschaft Landshut, den aktuellen Stand zu Bewerbung und Verkauf der Martinsschule und beantworteten die zahlreichen Fragen der Besucher.
Die Martinsschule wurde von der Stadt Landshut zum Verkauf oder auf Erbpacht ausgeschrieben. Auch andere Gebäude wie die Jugendherberge, das so genannte Ottonianum stehen zum Verkauf.
Die Vorsitzende der Bürgergenossenschaft Landshut, Marie-Sophie Vogel, erzählte, dass sich vor etwa vier Monaten einige Bürger zur „Bürgerinitiative zur Rettung der Martinsschule“ zusammen schlossen, um einerseits ein Zeichen gegen den Ausverkauf der Stadt zu setzen, andererseits mit dem Ziel, sich selbst um die Martinsschule zu bewerben.
Erklärtes Ziel sei es, die Martinsschule selbst zu kaufen oder zu pachten, um hier ein barrierefreies Zentrum der Begegnung und Kultur für alle Generationen zu schaffen. „Konkret sind ein Raum für kulturelle Veranstaltungen, eine Kita kombiniert mit Tagespflege für Senioren, ein Unverpacktladen, Räume für die zahlreichen Vereine der Stadt und weiteres geplant“, erklärte Samuel Wolf, Aufsichtratsvorsitzender der Bürgergenossenschaft.
Um die Anschubfinanzierung zu gewährleisten wurde Mitte letzten Monats die Bürgergenossenschaft Landshut gegründet. Diese strebt Gemeinnützigkeitsstatus an. „Eine gemeinnützige Genossenschaft bietet viele Vorteile, beispielsweise kann sie Spendenquittungen ausstellen, was sie auch für Großspender attraktiv macht“ erklärte Hartmut Goebel, der maßgeblich die Satzung der Genossenschaft ausgearbeitet hat. Solche sucht die Genossenschaft noch, die Zeit seit der Ausschreibung sei einfach zu knapp gewesen, die Unsicherheit zu groß, die Signale der Stadt wage um aktiv auf mögliche Geldgeber zu zugehen, erklärte ein Mitglied.
Trotzdem wirbt die Genossenschaft aktiv um Mitglieder, so auch am Nachmittag des selben Tages vor dem Rathaus. Das Risiko, das die Mitglieder eingehen ist gering. „Da die Eintragung sehr viel Geld kostet sind wir zwar gegründet, werden uns aber erst eintragen, wenn wir von der Stadt ein klares, positives Signal bekommen. Bis dahin wird auch kein Mitgliedsbeitrag eingezogen“, erklärte Tabea Rauscher – ein Mitglied – vor dem Rathaus.
Mitgliedsanträge, die Satzung, sowie das Konzept, mit dem die Genossenschaft sich beworben hat können unter www.bg-landshut.de heruntergeladen werden.
Weitere Info-Veranstaltungen finden statt am 16. Oktober um 19 Uhr im Gasthaus Krenkl, sowie am 20. Oktober von 12 bis 17 Uhr während des MACHBARschaftsfests in der Alten Kaserne.