Corona verursacht empfindliche Eiwohnerverluste
Landshut - hs (26.09.2020) Die seit Mittte März 2020 anhaltende Corona-Pandemie hat auch massive Auswirkungen auf die Zu- und Wegzüge für Landshut und damit auch auf den Wohnungsmarkt. In Zahlen: Beginnend mit dem März 2020 ist die Zahl der Einwohner um 700 auf jetzt nur mehr 72 900 geschrumpft. Zum Jahresbeginn 2020 waren in Landshut noch 73 300 mit Erstwohnsitz gemeldet. Zwei Monate später war es sogar 73 600. Dann kam die Corona-Pandemie.
Der Zuzug an Neubürgern verringerte sich drastisch, Die sieben Monate danach zogen pro Monat jeweils ca. 100 Personen mehr aus Landshut weg als an Zuzüglern zu verzeichnen waren. Das ist mittlerweile ein Prozent der Landshuter Bevölkerung. Das bedeutet ein Prozent weniger Kaufkraft, aber auch ca 600 durch Wegzüge frei gewordene Wohnungen. Bezahlbare Wohnungen sind dennoch weiterhin gesucht.
Wir erinnern uns an die Bankenkrise 2008/09. Da veringerte sich ein Jahr lang die Einwohnerzahl um knapp 30 (2008), Eingebrochen ist dagegen durch die Bankenkrise der Wohnungsbau in Landshut drastisch. Doch dann ging es mit der Eiwohnerentwicklung - auch mit dem Wohnungsbau - wieder rasch aufwärts. In den Jahren nach 2010 zogen jährlich ca. 5000 Personen nach Landshut, während "nur" 4000 die Stadt verlassen haben.
Bei den Zuzüglern waren es in erster Linie Neubürger/innen aus osteuropäischen EU-Staaten wie Rumänien, Polen, Ungarn. Die Rumänen sind längst mit Abstand die größte ausländische Bevölkerungsgruppe mit ca 2000, weit vor den Türken und den Polen mit jeweils 1100 Einwohnern. In Rumänien hat Landshut mit Hermannstadt (Sibiu) eine große attraktive Partnerstadt (147 500 Einwohner). - Unter den 44 Landshuter Stadträten ist niemand mit Mitgrationshintergrund. Zuletzt war dies die grüne Stadträtin Raziye Sarioglu. Sie hat heuer am 15. März nicht mehr kandidiert.
Der Anteil der ausländischen Bevölkerung beträgt insgesamt mittlerweile 20 Prozent. Bei den Grund- und Mitelschülern der 11 Landshuter Schulen ist der Anteil derer mit Migrationshintergrund auf 56 Prozent angestiegen. In der Schule St. Nkola sind es sogar über 75 Prozent. In den Landkreis-Schulen sind es vergleichsweise nur 26 Prozent.
Luftaufnahme: Stadtwerke Landshut
.