Landshut pm (27.01.2021) Einen Monat nach Beginn der bundesweiten Impfkampagne gegen das Coronavirus SARS-Cov-2 können am Donnerstag im Impfzentrum der Stadt Landshut erstmals 60 Bürgerinnen und Bürger der höchsten Priorisierungsstufe, die nicht in einer Senioren- oder Pflegeeinrichtung wohnen, geimpft werden. Die entsprechenden Termine wurden bereits verbindlich an registrierte Personen vergeben; eine Impfung ohne vorherige Terminvereinbarung ist nach wie vor nicht möglich.
Eingeladen werden konnten beinahe ausschließlich Senioren über 80 Jahre sowie einige wenige Personen aus dem Bereich Medizin und Pflege, die ebenfalls der höchsten Priorisierungsstufe angehören und bisher nicht immunisiert wurden. „Diese ersten Impfungen von zuhause lebenden Senioren sind ein ermutigendes Signal für das Voranschreiten der Impfkampagne“, sagt OB Alexander Putz. „Wir kommen dem von uns allen ersehnten Ende der Pandemie dadurch wieder ein kleines Schrittchen näher – auch wenn wir mit dem Impftempo bundesweit natürlich überhaupt nicht zufrieden sein können.“
Dabei hält die Stadt Landshut – wie viele andere Kommunen – seit Mitte Dezember 2020 die nötige Infrastruktur vor, um schnell breite Teile der Bevölkerung immunisieren zu können. „Unser Impfzentrum ist eigentlich darauf ausgelegt, täglich bis zu 300 Menschen zu impfen. Dazu kommen noch die Kapazitäten der mobilen Impfteams“, so Putz. „Alle Mitarbeiter, Ärzte und Sanitäter sind bereit und warten seit Wochen darauf, mit voller Kraft loslegen zu können.“ Doch das sei weiterhin nicht möglich, weil nach wie vor viel zu wenig Impfstoff geliefert werde, so Putz. Es sei auch nicht absehbar, wann endlich in größerem Stil geimpft werden könne. „Das ist natürlich äußerst unbefriedigend und führt verständlicherweise bei vielen priorisierten Bürgerinnen und Bürgern, die trotz ihrer Registrierung bisher vergeblich auf einen Impftermin warten, zu großem Unmut.“ Leider haben die Kommunen auf die Situation aber keinen Einfluss. „Wir können nur immer wieder an die Verantwortlichen im Bund und in der EU appellieren, dieses Problem schnellstens zu lösen“, sagt Putz. „Jede Verzögerung gefährdet täglich hunderte Menschenleben und bedeutet gleichzeitig eine Verlängerung der umfassenden Infektionsschutzmaßnahmen bis hin zum Lockdown – mit gravierenden negativen Folgen für die gesamte Gesellschaft.“
Ungeachtet der nur langsamen Impffortschritte hat sich das Infektionsgeschehen in der Stadt Landshut in den vergangenen Tagen spürbar entspannt. Die 7-Tage-Inzidenz lag am Mittwoch nach Angaben des Robert-Koch-Instituts noch bei 94,0 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und fiel damit sogar unter die 100er-Marke. „Die strikten Maßnahmen und schmerzhaften Einschränkungen, die wir uns seit Wochen zumuten müssen, scheinen also endlich die erhoffte Wirkung zu zeigen“, stellt OB Putz fest.
Der positive Trend werde mit Blick auf die Zahlen der Vorwoche besonders deutlich: „Damals waren wir mit einem Inzidenzwert von rund 207 noch einer der bayerischen Corona-Hotspot, jetzt liegen wir unter dem in dieser Zeit ebenfalls gesunkenen Bundes- und Landesdurchschnitt. Dieser Erfolg ist ein Verdienst aller Bürgerinnen und Bürger, die sich in ihrer übergroßen Mehrheit sehr diszipliniert an die Corona-Regeln halten. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle nochmals herzlich bedanken.“
Ein erstes Etappenziel sei damit erreicht, mehr allerdings nicht, so Putz weiter: „Wir müssen die Infektionszahlen nochmals halbieren, um bei der Inzidenz den Zielwert von 50 zu erreichen und möglichst dauerhaft zu unterschreiten.“ Dass dies auch bei kaltem Winterwetter machbar ist, habe die Entwicklung der vergangenen Woche bewiesen. „Das sollte für uns alle Ansporn sein, jetzt durchzuhalten. Wir kennen das Rezept, um dieses Virus zu bekämpfen: Sozialkontakte außerhalb des eigenen Hausstands minimieren, Abstand halten, medizinische Masken tragen, dazu regelmäßig Händewaschen und Lüften – so halten wir das Virus in Schach und schützen uns und unsere Mitmenschen.“
INFO:
Bürgerinnen und Bürger der Stadt Landshut können sich unter Telefon 0171/5585591, per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und über das Impfportal des Freistaats Bayern unter www.impzentren.bayern für die Corona-Schutzimpfung anmelden.