Knapp drei Jahre nach dem Rauchverbot kämpft ein Ex-Großgastronom wieder für das Rauchen in Gaststätten. Für ein Volksbegehren hat er schon 20.000 Unterschriften gesammelt, 5.000 fehlen noch. Er selbst ist Nichtraucher – fordert aber „Wahlfreiheit". Bereits mehrfach stand der Münchner Vaclev „Wenzel" Cerveny mit seinem Wohnmobil, behangen mit Plakaten und großem „JA!"-Schriftzug in Landshut vor dem Rathaus und am Ländtorplatz.
Zwei Ziele verfolgt Cerveny: Einerseits will er die Raucherclubs wieder einführen, also die Raucherlaubnis für kleine Kneipen, die nur Personen ab 18 Jahren zugänglich ist und deutlich als Raucherclubs gekennzeichnet sind. Außerdem fordert der Münchner die Wiedereinführung der sogenannten „Innovationsklausel". Diese besagt, dass das Rauchen in Gaststätten erlaubt ist, wenn eine Filteranlage kontinuierlich für frische Luft im Inneren sorgt.
Wenzel, der auf Druck des Landratsamtes der Landeshauptstadt seine Raucherlokale in Ebersberg und Vaterstetten schließen musste, ist der Überzeugung, dass jeder Gastwirt selbst entscheiden sollte, ob er ein Nichtraucherlokal oder einen Raucherclub führen will. Das allgemeine Rauchverbot kippen will Cerveny nicht, aber er fordert persönliche Entscheidungsfreiheit für die Gastronomen.
Seit vergangenen Herbst sammelte der ehemalige Wirt und sein Team bei Auftritten in ganz Bayern bereits 20.000 Unterschriften - eine Aktion, die nicht nur Wenzel näher an sein Ziel bringt, sondern auch eine tolle Wahlwerbung für die Bayernpartei darstellt. Cerveny startete das Volksbegehren, veranstaltete Demonstrationen, trat in die Bayernpartei ein, tourte mit seinem eigens zugelegten Wohnwagen durch das Land und baute seitdem ein großes Netzwerk aus Wirten und Gästen auf.
Bis Ende August will Cerveny die 25.000 Unterschriften beisammen haben. Deshalb ist Wenzel auch am 30. August nochmals in Landshut unterwegs. Sein Infomobil steht ab 9.00 Uhr bei der Firma Karstadt am Ländtor. Ab ca. 16:00 Uhr wird Vaclev Cerveny als Initiator der Bürgerinitiative zusammen mit Bayernpartei-Stadtrat Robert Neuhauser zusätzlich auch im Krämmerzelt auf der Bartlmädult über seine Aktion informieren.
Der Infostand im Eingangsbereich des Weißbierzeltes Krämmer auf der Bartlmädult ist von Dienstag, 27. August bis Samstag, 31. August, jeweils von 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr besetzt. Hier kann sich jeder über die Initiative informieren und die Aktion mit seiner Unterschrift unterstützen.