Landshut – pm (09.12.2019) Wie steht es um die Sanierung des Hans-Carossa-Gymnasiums (HCG)? Das wollten vor kurzem Mitglieder der Jungen Liste (JL) bei einem Besuch im humanistischen Gymnasium in Erfahrung bringen. Nach einleitenden Worten zur Schulentwicklung und den bisherigen Baumaßnahmen führte Schulleiter Markus Heber die Gruppe durch die neu sanierten Räumlichkeiten und zeigte sich froh, dass vieles bereits modernisiert werden konnte.
Trotz dieser erfreulichen Fortschritte zeugen die im Schulhof aufgestellten Container vom weiter bestehenden hohen Sanierungsbedarf gerade für das Realschulgebäude sowie den Kunstbereich. Den Mitgliedern der Jungen Liste wurde beim Besuch der Container auch schnell klar, dass diese aufgrund Ihres abgenutzten Zustands ebenfalls keine mittelfristige Lösung mehr darstellen können, stehen sie doch bereits seit zehn Jahren am HCG und waren zuvor schon in der Realschule im Verwendung.
Im Rahmen der Tour über das Schulgelände präsentierte der Schulleiter den Mitgliedern der JL auch das fast fertigen sog. Erweiterungsbau, an dessen Außenfassade nun nach der Insolvenz eines Bauunternehmens und monatelangem Stillstand endlich weitergearbeitet wird, bevor die Gruppe das sog. Realschulgebäude besichtigte.
Gerade dieses Realschulgebäude, in dem ausschließlich Klassenzimmer untergebracht sind, wartet seit Jahren auf eine Renovierung. Zwar soll im kommenden Jahr eine Sanierungsplanung erstellt werden, doch finden sich im neuen Haushaltsentwurf - sehr zur Unzufriedenheit der Jungen Liste - Mittel für die Bauausführung nur wage für die Jahre 2024 und später. Dabei ist der Handlungsbedarf gerade für das Realschulgebäude mit Händen zu greifen angesichts bröckelnden Putzes, Fluchtwegproblematiken, veralteten Toiletten und nur vorübergehend abgestellter Schimmelbelastung. Ferner führte der Schulleiter Markus Heber aus, dass eine so späte Sanierung große Risiken berge: „Im Jahr 2025 kommen doppelte Jahrgänge aufgrund der Rückkehr zum G9, dann wird jedes Klassenzimmer benötigt. Spätestens dann muss das Realschulgebäude fertig sein, mit den wenigen Ausweichzimmern in den Containern kann das nicht mehr kompensiert werden.“
Junge Liste-Mitglied Ludwig Schnur fordert daher: „Das ständige Aufschieben und Vertrösten der Schulgemeinschae muss endlich ein Ende haben. Bisher wurden Pflichtaufgaben wie etwa die Schulsanierungen immer wieder aufgeschoben, um parallel auch freiwillige Leistungen etwa aus dem Kulturbereich weiterhin finanzieren zu können. Für uns als Junge Liste ist aber klar, dass aufgrund der Haushaltslage nicht mehr alle Wünsche aus dem Kulturbereich verwirklicht werden können, sondern der Fokus auf den Schulsanierungen liegen muss.“
Die JL fordert daher, dass die Sanierung des Realschulgebäude 2020 geplant und 2021 dann endlich mit dem Bau begonnen werden muss.