Zweimal im Jahr öffnen sich die Standorte der „Lean Factory", die neben dem Campus der Hochschule Landshut auch in Stuttgart und Langenfeld zu finden sind, der Öffentlichkeit. Bei der mehrtägigen Road Show zeigten die Verantwortlichen kürzlich, wie schlank und flexibel Produktion und Logistik funktionieren können.
Namhafte Unternehmen sind unter dem Dach „Lean Factory" vereint, Bosch Rexroth AG, SAP Deutschland, Toyota, Orgatex, SSI Schäfer, Bloksma Engineering, Identytec, Brooks Automation, Leonardo Group, comepack oder Würth Industrie Service. Verantwortliche aus diesen Firmen gründeten im Jahr 2005 „Lean Factory". „Wir wollten der Industrie schlanke Produktion und Logistik vorstellen, Effizienz in der Fertigung nahebringen und die Fragen beantworten, was man dazu braucht und wie es geht", sagt Jürgen May, Geschäftsführer bei Orgatex und Mitverantwortlicher bei „Lean Factory".
Das Kompetenzzentrum PuLL, Produktion und Logistik Landshut, ist ein Standort der „Lean Factory", der sich kürzlich in einem mehrtägigen Veranstaltungsblock mit Demonstrationen einer schlanken Produktion und Fachvorträgen dem interessierten Publikum aus der Region öffnete. In einer U-förmigen Fertigungslinie montierten die Verantwortlichen der „Lean Factory" einen Bodenroller und zeigten, wie flexibel eine Fertigungsstraße sein kann. Einzelne Produktionsabschnitte können, da auf mobilen Tischen montiert, schnell und einfach ausgewechselt werden. Damit gestalten sich die einzelnen Fertigungsschritte höchst flexibel und anpassungsfähig.
Im Gegensatz zu den „Lean Factory"-Standorten in Stuttgart und Langenfeld ist jener am Campus in Landshut als einziger an eine Hochschule gekoppelt. Entsprechend gewichtet sind in Landshut der wissenschaftliche Ansatz, die Weiterentwicklung von schlanker Produktion und Logistik gemeinsam mit den Studierenden und die Verbindung mit dem Masterabschluss in Prozessmanagement und Ressourceneffizienz. „Die Lean-Lernfabrik bildet einen zentralen Bestandteil unseres berufsbegleitenden Masterstudiengangs. Die Studierenden „begreifen" damit im wahrsten Sinne des Wortes, wie man effiziente und robuste Prozesse im Unternehmen schafft", so Prof. Dr. Markus Schneider.
Mit der Resonanz der Besucher der mehrtägigen Road Show der „Lean Factory" sind die Verantwortlichen sehr zufrieden. „Wir sprechen ein sehr breites Publikum an, von der Automobilbranche bis hin zu kleineren, mittelständischen Unternehmen", sagt Jürgen May. Neben Vorführungen und Fachvorträgen hatten die Besucher der mehrtägigen Road Show auch die Möglichkeit, auf der begleitenden Ausstellung mit verschiedenen Unternehmen aus Produktion und Logistik ins Gespräch zu kommen. 2014 ist „Lean Factory" als Sonderaussteller auf der Intralogistikmesse CeMAT in Hannover vertreten. Eine erneute mehrtägige Veranstaltung mit Vorführungen und Vorträgen am Standort der Hochschule Landshut ist im Frühjahr 2014 geplant.
Foto: Bei der Road Show der „Lean Factory" an der Hochschule Landshut gaben die Verantwortlichen Know How und Erfahrungen weiter, wie Produktion und Logistik flexibel, möglichst einfach und effizient funktionieren
Bild 7 An den Ständen der begleitenden Ausstellung kamen die Besucher mit verschiedenen Produktions- und Logistikfirmen ins Gespräch