Der Geiger und Musikpädagoge Herbert Gill erhält den erstmals vergebenen Kulturpreis der Stadt Landshut. Die Auszeichnung ist mit 3.000 Euro dotiert, die von den Stadtwerken Landshut gesponsert werden. Die Entscheidung der Jury fiel heute, Donnerstagnachmittag, nach intensiver Diskussion in geheimer Abstimmung. Der Preis und die Urkunde werden Anfang 2014 in einer feierlichen Veranstaltung von Oberbürgermeister Hans Rampf an Herbert Gill übergeben.
Herbert Gill wurde 1957 in München geboren und absolvierte sein Studium bei Bruno Lenz und Cordula Kempe am Richard-Strauss-Konservatorium München sowie am Konservatorium Bern (Schweiz) bei Professor Max Rostal und Eva Zurbrügg.
Nach dem Meisterklassenstudium war er jahrelang als Orchestermusiker im Bayerischen Rundfunksinfonieorchester, bei den Münchner Philharmonikern und im Bayerischen Staatsorchester tätig.
Seit 1988 ist er Geigenlehrer an der Städtischen Musikschule Landshut sowie am Hans-Carossa-Gymnasium. Zahlreiche seiner ehemaligen Schüler haben die Profi-Laufbahn eingeschlagen, absolvieren ein Geigenstudium, wirken als Orchestermusiker, Geigenlehrer oder Schulmusiker. Mit Schülern der Musikschule führte er zahlreiche öffentliche Projekte durch beispielsweise die Konzertreihe „Tastenspiele & Saitensprünge".
1991 gründete er das Jugendstreichorchester der Städtischen Musikschule und nahm mit diesem an zahlreichen Europäischen Jugend-Musik Festivals in Ungarn, Spanien, Norwegen und in der Schweiz teil. Das Orchester hat in seinem mehr als 20-jährigem Bestehen bis 2011 ein beeindruckendes musikalisches Niveau und eine Virtuosität erreicht, die über ein „Jugendorchester-Niveau" weit hinausreichen.
1992 gründete Gill das Landshuter Kammerorchester und bringt seitdem zahlreiche Konzerte mit namhaften Solisten zur Aufführung. Seit 1989 kann Herbert Gill auch auf eine erfolgreiche Konzerttätigkeit im In- und Ausland verweisen, sowohl als Solist mit der Pianistin Tanja Wagner, als auch in verschiedenen Streichquartettbesetzungen.
Folgende Personen bildeten die von Stadtdirektor Andreas Bohmeyer moderierte Jury. Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner in Vertretung von Oberbürgermeister Hans Rampf, der Leiter der Stadtwerke Armin Bardelle, die Kulturbeauftragte Uta Spies sowie die Stadträte Helmut Radlmeier und Ludwig Zellner (beide CSU), Maria Haucke (SPD), Lothar Reichwein