Der Todesfall eines 28-jährigen Kosovaren vor einer Woche in der Justizvollzugsanstalt Landshut-Berggrub hatte auf die Beförderung bzw. Berufung von Anstaltsleiter Hans Amannsberger (54) nach Straubing keinen negativen Einfluß mehr. Der Landshuter JVA-Leiter wird ab Mitte Juni neuer Chef der doppelt so großen Haftanstalt in Straubing, wo viele, wenn nicht sogar die meisten Gefangenen, eine lebenslängliche Haftstrafe im angeblich sichersten Gefängnis Bayerns verbüßen.
Amannsberger kam von Straubing nach Landshut, wo er zunächst noch in der alten JVA in der Inneren Münchner Straße/Ecke Grätzberg der Leiter des 100 Jahre alten Gefängnisses wurde. Zuvor befand sich die Landshuter Haftanstalt in der Spiegelgasse just in jenem Gebäude, wo jetzt das Verwaltungszentrum sowie ein Verkaufsraum und ein Tagescafe der Lebenshilfe - gleich gegenüber den Büros der "Förderer" - entstehen.
Hans Amanssbergr wiird in Landshut sicherlich auch nicht den Haftantritt von Uli Hoeneß (62) erleben. De ehemalige "Bayern"-Boss muß, so berichten es heute die meisten Medien, seine Freiheitsstrafe - drei Jahre und sechs Monate - wegen Steuerhinterziehung (28,5 Mio. Euro) die nächsten Tage in Landsberg am Lech antreten. Vergeblich warteten seit einer Woche Fotografen einer großen Boulevardzeitung auf die mögliche Ankunft von Hoeneß in Bayerns modernster Haftanstalt in Landshut-Berggrub. /hs