Baudirektor Manfred Dreier (2.v.li.) hat jüngst die Leitung des Bereichs Straßenbau beim Staatlichen Bauamt Landshut übernommen. Er tritt somit die Nachfolge von Baudirektor Gilbert Peiker an, der Anfang April zur Autobahndirektion Südbayern versetzt wurde und dort die Leitung der Planungsabteilung übernommen hat. Am Dienstag stellte sich der 43-Jährige gemeinsam mit seinem Stellvertreter Robert Bayerstorfer (2.v.re.) bei Oberbürgermeister Hans Rampf (li.) und dem stellvertretenden Hauptamtsleiter, Walter Blaschke (re.), vor.
Bei seinem Besuch informierte Dreier unter anderem über anstehende Straßenbauvorhaben, die heuer und nächstes Jahr geplant sind.
Zuständig für 873 Straßen-Kilometer
Das Staatliche Bauamt ist eines von 22 Staatlichen Bauämtern in Bayern. Der Fachbereich Straßenbau des Staatlichen Bauamts Landshut, den Manfred Dreier künftig leitet, sorgt für die Verkehrsicherheit der Bundes- und Staatstraßen in der Stadt Landshut und den Landkreisen Landshut, Dingolfing-Landau und Kehlheim – die Straßenlänge beträgt etwa 873 Kilometer.
Die Bestandserhaltung dieser Staats- und Bundesstraßen, wie der Baudirektor sagte, liege ihm besonders am Herzen. Denn mit diesem Netz sei ihm ein gewaltiges Anlagevermögen mit einem Wiederbeschaffungswert von über einer Milliarde Euro anvertraut: "Das will gehegt und gepflegt werden", betonte er.
Ein gebürtiger Landshuter
Mit Manfred Dreier gewinnt der Bereich Straßenbau beim Staatlichen Bauamt nicht nur einen gebürtigen Landshuter, sondern auch jemanden, der den Amtsbezirk wie seine Westentasche kennt. Denn bevor er jüngst seine Stelle als Leiter antrat, war er bereits vier Jahre als Referent bei der Regierung von Niederbayern tätig. Seine Aufgaben umfassten den Ingenieurbau in ganz Niederbayern sowie die Betreuung der überörtlichen Straßen in den Landkreisen Deggendorf, Straubing und Regen. Als wichtige Sonderaufgabe übernahm er das Projektmanagement für die Planfeststellung der A 94 in Niederbayern.
Oberbürgermeister Hans Rampf freute sich über den Besuch von Dreier und Bayerstorfer und lobte die bisherige gut funktionierende Zusammenarbeit. Beide zeigten sich überzeugt, dass der enge und vertrauensvolle Kontakt besonders zwischen dem Staatlichen Bauamt und dem Baureferat der Stadt in gewohnter Weise fortgeführt werde.
Fördermittel für Einbau von Schallschutzfenstern
Im Mittelpunkt des Gespräches standen vor allem die anstehenden Straßenbaumaßnahmen seitens des Staatlichen Bauamts. Wie Dreier informierte, werde Anfang September der Deckenbelag des gesamten Straßenzugs ab der Luitpoldbrücke bis hin zur Eisenbahnbrücke (Wittstraße) erneuert. Die Arbeiten würden relativ zügig und voraussichtlich innerhalb einer Woche beendet werden. Eine Anliegerversammlung, um die Anwohner über das Vorhaben zu informieren, habe bereits stattgefunden.
Nächstes Jahr, so Dreier weiter, sei eine größere Maßnahme geplant. Die Veldener Straße erhalte einen lärmmindernden Belag. Durch diesen Fahrbahnbelag soll der Straßenlärm erheblich reduziert werden und damit die Lebens- und Wohnqualität der Anwohner verbessert werden. In diesem Zusammenhang informierte der Baudirektor das Stadtoberhaupt über den derzeitigen Stand der durch das Staatliche Bauamt in den nächsten Jahren betriebenen Lärmsanierung. Zum Hintergrund: Im Zuge der genannten Lärmsanierung fördert das Staatliche Bauamt den Einbau von Schallschutzfenstern zu 75 Prozent – dies gilt ausschließlich für Eigentümer von Wohnungen und Häusern, die unmittelbar und direkt an stark befahrenen Bundesstraßen leben. Alle betroffenen Anwohner, die aufgrund ihrer Lärmbelastung für eine Förderung in Frage kommen, wurden bereits im Vorfeld durch die Stadt Landshut kontaktiert. Insgesamt wurden rund 500 Anträge eingereicht, die nun vom zuständigen Staatlichen Bauamt geprüft werden müssen.
Oberbürgermeister Hans Rampf wünschte Dreier und seinem Stellvertreter bei ihren neuen Aufgaben viel Erfolg und zeigte sich überzeugt davon, dass beide diese souverän meistern werden.
Info zur Person Manfred Dreier:
Dreier wurde 1968 in Landshut geboren und wuchs in der Gemeinde Essenbach auf. Nach dem Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Universität München war er vor der Referendarausbildung ein Jahr als Bauleiter im Hochbau bei einem Bauunternehmen tätig. Sein fundiertes Fachwissen eignete er sich im Rahmen seiner langjährigen und in verschiedenen Positionen tätigen beruflichen Laufbahn an.
Seine erste Anstellung fand Dreier 1997 am Straßenbauamt Deggendorf. Schwerpunkt seiner dortigen Tätigkeit war der Bau des Riedbergtunnels, dem Kernstück der Ortsumgehung von Regen im Zuge der B 11. Der erste Wechsel erfolgte drei Jahre später zum Straßenbauamt Landshut, an dem er die Gebietsabteilung für den Landkreis Kelheim sowie die Abteilung "Konstruktiver Ingenieurbau" leitete. In dieser Zeit wurde unter anderem die Ortsumgehung von Mühlhausen im Zuge der B 299 gebaut. 2003 wurde Dreier an die Oberste Baubehörde berufen. Seine Hauptaufgabe waren die Betreuung von "public-private-partnership-Modelle" und strategische Ansätze zur Nutzerfinanzierung im Straßenbau. Fünf Jahre später kehrte er als Referent im Sachgebiet Straßenbau der Regierung von Niederbayern nach Landshut zurück. Seine neuen Aufgaben umfassten den Ingenieurbau in ganz Niederbayern sowie die Betreuung der überörtlichen Straßen in den Landkreisen Deggendorf, Straubing und Regen. Als wichtige Sonderaufgabe übernahm er das Projektmanagement für die Planfeststellung der A 94 in Niederbayern.