Landshut (24.01.2018) Fragt man bei den Obdachloseneinrichtungen wie der Berberhilfe e.V. in Landshut nach, so erfährt man, dass die Nachfrage das Hilfsangebot weit übersteigt. Es müssen sogar Menschen abgewiesen werden. Die Frauenhäuser sind so voll, dass hilfbedürftige Frauen im Männerhaus schlafen müssen, was natürlich nicht ohne Risiko ist.
Als Unternehmer sehe ich es als meine Verpflichtung, Menschen, die Hilfe benötigen, auch Hilfe zu geben. Armut und Obdachlosigkeit darf kein Dauerzustand sein. In Landshut gibt es ca. 200 bis 320 Obdachlose. In einer reichen Stadt sollte das nicht der Fall sein. Den Aufruf der Berberhilfe e.V. durch Frau Fenor, Frau Kindsmüller und Frau Lindner zur besseren Vernetzung der Angebote für Obdachlose kann ich nur unterstützen. Es darf im Angebot der Hilfsträger nicht sein, dass der eine Verein nicht weiß, was der andere macht.
Diese Vernetzung der Hilfsträger sollte aber nicht nur auf die Stadt beschränkt sein. Auch Obdachlose sind nicht immer nur an einem Ort, dementsprechend sollte der gesamte Landkreis evtl. sogar der Bezirk mit ins Boot geholt werden. Grundsätzlich finde ich, dass die Hilfsträger nicht nur eine Alimentierung der Menschen sicher stellen, sondern nach Möglichkeit auch ein Angebot der psychosozialen Betreuung. Ziel muss es sein, den Menschen wieder so auf die Beine zu helfen, dass er sein eigenes Leben führen kann.
gez. Marco Altinger,
Unternehmer, 84030 Landshut