Die Landshuter SPD ist mit dem Ausgang der Stadtratswahl (16.3.) durchaus zufrieden, auch wenn im Vorfeld häufig von einem Zuwachs an Stadtratssitzen die Rede war. Neu im Stadtrat ist lediglich die junge Parteivorsitzende Anja König (4.v.li.). Sie wurde bei der letzten Mitgliederversammlung auch erneut als Vorsitzende im Stadtverband Landshut (aktuell 215 Mitlgieder) mit großer Mehrheit bestätigt.
Der Wunsch bei der Kommunalwahl die Anzahl der Stadtratsmandate zu erhöhen sei nicht in Erfüllung gegangen, erklärte die alte und neue SPD-Chefin. Dass die SPD allerdings ihre sechs Sitze halten könne, daran hätten Außenstehende gezweifelt.
Sehr bedauert hat König, dass die SPD-Fraktion mit ihrem Einzug in den Stadtrat eine sehr erfahrene, fachlich versierte und fleißige Stadträtin verloren habe. Sie bedankte sich bei Ute Kubatschka, die seit 1996 dem Stadtrat angehörte und zuletzt das Amt der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden ausführte, für ihre Arbeit und ihren unermüdlichen Einsatz.
SPD-Chefin König: Gerd Steinberger wurde "geopfert und verraten"
Als dunklen Tag bezeichnete König die Sitzung des neuen Stadtrats am 9. Mai, bei der Gerd Steinberger nicht mehr zum Bürgermeister gewählt wurde. "Wir sind über unsere ehrenwertesten Eigenschaften wie Ehrlichkeit, Offenheit und Verlässlichkeit gestolpert und das tut sehr weh.", so König. Steinberger sei geopfert und verraten worden, weil es nicht um Eignung oder Bürgerwillen gegangen sei, sondern um persönliche Feindseligkeiten und die Verhinderung einer anderen Person, dafür sei der SPD-Kandidat geopfert worden. König bedankte sich ausdrücklich bei Steinberger für seine geleistete Arbeit als Bürgermeister: "Du hast deine Aufgabe mit tiefster Hingabe, sehr viel Fleiß und Engagement erfüllt, das sollen die anderen erst einmal nachmachen!". Steinberger habe immer zum Wohle der Stadt gehandelt und trotz der vielen Bürgermeistertermine habe er innerhalb der SPD seine Aufgaben immer wahrgenommen und erfüllt und darauf hoffe der Vorstand auch weiterhin.
Der Kassier Wolfgang Mürdter verlas den Kassenbericht und konnte über die Ausgaben für den Kommunalwahlkampf eine positive Bilanz ziehen: das vorgegebene Budget in Höhe von 30.000 Euro wurde um 7000 Euro unterschritten, so dass die künftige politische Arbeit finanziell abgesichert sei. Im Revisionsbericht bestätigte Robert Gewies die ordnungsgemäße Kassenführung und die Vorstandschaft konnte entlastet werden.
Patricia Steinberger und Harald Unfried neu im engeren Vorstand
Bei den folgenden Vorstandswahlen wurde Anja König für die kommenden zwei Jahre wieder als Vorsitzende in ihrem Amt bestätigt. Patricia Steinberger, Harald Unfried und Gerhard Wick (wie bisher) werden ihr in diesem Zeitraum als stellvertretende Vorsitzende zur Seite stehen. Wolfgang Mürdter wird auch weiterhin das Amt des Kassiers ausüben. Als Schriftführerinnen wurden Christina Schindler und Cornelia Weigel, als Pressebeauftragte Frank Domakowski und Florian Perske gewählt. Die technische Organisationsleitung bleibt weiterhin in den Händen von Alex Bodó und Martin Prucker. Rolf Haucke, Peter Irmann, Marcella Isleb, Holger Peters, Gerd Steinberger und Prof. Dr. Dominique Moisl werden als Beisitzer dem Vorstand angehören.
Weiterhin wählte die Mitgliederversammlung die Stadtteilsprecher: Alex Bodó für Frauenberg mit Auloh und Schönbrunn, Alex Seitz für die Bayerwaldsiedlung mit Industriegebiet, Wolfgang Mürdter für Peter und Paul, Holger Peters für Achdorf, Peter Irmann für Berg und Moniberg, Frank Domakowski für West und Münchnerau, Christina Schindler für Wolfgangsiedlung mit Hascherkeller und Florian Perske für Mitte und Nikola.
Um in der Zukunft effizient die politischen Herausforderungen angehen zu können, wählten die Sozialdemokraten fachpolitische Sprecher: Christina Schindler für Bildung und Kulter; Anja König für Gesundheit, Umwelt, Migration und Integration; Wolfgang Mürdter für Verkehr; Patricia Steinberger für Wirtschaft und Finanzen; Harald Unfried für Arbeits- und Rentenpolitik; Holger Peters für Sozialpolitik; Florian Perske für Jugendpolitik; Frank Domakowski für Tourismus und Freizeit und Rolf Haucke für Seniorenpolitik
Im Bild oben von links Frank Domakowski, Rolf Haucke, Gerd Steinberger, Anja König, Harald Unfried, Patricia Steinberger, Christina Schindler, Prof. Dr. Dominique Moisl, Cornelia Weigel, Marcella Isleb, Alex Bodó, Robert Gewies und Wolfgang Mürdter