Auf das "Sommerinterview" in der örtli- chen Tageszeitung vom 03. August mit Wissenschaftsminister Heubisch rea- gieren die Grünen mit folgender Presse- mitteilung: "Bayerns Wissenschaftsmi- nister argumentiert faktisch falsch und inhaltlich unsäglich" - Was soll man davon halten, wenn der Minister nicht einmal weiß, wann die Studiengebühren in Bayern zu zahlen sind?
Er behauptet im Sommerinterview mit dem Straubinger Tagblatt vom 03.08.: "Jeder in Bayern, der die Voraussetzungen erfüllt, kann studieren. Er muss seine Studienbeiträge erst dann bezahlen, wenn er einen Beruf hat und eine bestimmte Summe verdient." Das ist falsch. Vielleicht kann sich Herr Heubisch z. B. einmal an der LMU in München kundig machen, was die Realität der Studierenden in Bayern ist. Da heißt es auf der Homepage der Uni : "Als letztmöglicher Zahlungstermin der Beiträge in Gesamthöhe von 542,- € ist festgesetzt: für das Wintersemester 2012/2013, der 02. Juli 2012. Die Studierenden erhalten die Studienpapiere erst nach Verbuchung der vollständigen Beitragssumme auf dem Konto der Universität." Wer in Bayern seine Studiengebühren nicht oder nur verzögert bezahlen kann, muss mit Exmatrikulation rechnen.
Unsäglich ist die traurige CSU/FDP-Phrase: "Es ist auch nicht einzusehen, warum die Arzthelferin mit ihrer Lohnsteuer vollständig das Studium ihres späteren Chefs mitfinanzieren soll." Herrn Heubisch sollte als verantwortlichen Minister eher interessieren, wie das Kind der Arzthelferin die Studiengebühren bezahlen soll. Das ist der entscheidende Punkt bei den Studiengebühren. Vielleicht liegt es aber außerhalb Heubischs Vorstellungskraft, dass auch die Kinder von Arzthelferinnen ein Studium absolvieren könnten?
gez.
Rosi Steinberger
Kreis- und Bezirksvorsitzende der Grünen