(24.02.2018) Die geplante Streckensperrung zwischen Freising und Feldmoching bewegt seit Wochen die Gemüter. Bei einem Treffen der Grünen Landtagsabgeordneten Rosi Steinberger und Christian Magerl mit Verantwortlichen der DB AG wurde schnell klar; für die Bahn ist die Streckensperrung eine große Herausforderung.
Aber auch die Reisenden müssen sich auf schwierige Zustände einstellen. Um die Streckensperrung in den Griff zu bekommen, wird es ab Freising verschiedene Ersatzmaßnahmen geben. Zum einen fährt eine Sonder- S-Bahn von Freising über Neufahrn, Flughafen bis zum Ost- und Hauptbahnhof. Diese S-Bahn fährt halbstündlich von 6 bis 9 Uhr. Danach stündlich bis 16.00 Uhr. Von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr wird dann wieder im Halbstundentakt gefahren. In der Nacht gibt es diesen Service nicht. Denn dann fahren Kerosinzüge zum Flughafen und die Baustellen müssen auch mit Material beliefert werden.
„Wir haben darauf hingewiesen, dass es gerade ab 9.00 Uhr viele Reisende gibt, die mit dem Bayernticket fahren“, erklärt Rosi Steinberger „ich hoffe unser Hinweis wird berücksichtigt und der Fahrplan noch einmal überarbeitet.“
Zusätzlich fahren Express-Busse ab Freising zum Flughafen. Dort müssen die Reisenden am Besucherpark in die S 8 umzusteigen. „Das wird besonders für ältere, mobilitätseingeschränkte Menschen und für Reisende mit viel Gepäck schwierig. Denn am Besucherpark müssen die Bahnkunden über eine enge Treppe das Gleis überqueren. Diese Treppe ist nicht für die vielen Menschen ausgelegt, die dann in kurzer Taktung dort ankommen werden“, so Steinberger weiter. Hier wird es Servicemitarbeiter der Bahn brauchen, die Hilfestellung anbieten.
Schwierig wird es sicher für die Bahn, ausreichende Busse und Busfahrer zu akquirieren. Gerade im Sommer mangelt es an Busfahrern. Noch dazu, wenn es einen zusätzlichen Busshuttle ab Freising geben wird, der die S- Bahnstationen bis Feldmoching abfahren wird.
Die Bahnkunden werden auf alle Fälle auf eine große Geduldsprobe gestellt. Steinberger und Magerl hoffen weiterhin auf eine bessere, zuverlässigere Verbindung zwischen Freising und München. Die Abgeordneten halten auch eine Entschädigung für die Jahreskarteninhaber wegen der Zumutungen für angebracht. Zum Abschluss des Gesprächs überreichte Rosi Steinberger eine Resolution der niederbayerischen Grünen. Diese fordert unter anderem einen zweigleisigen Ausbau der Strecke Landshut-Plattling. „Wir wollen auch, dass Pendler aus Regensburg mit ihren Tickets den ICE über Ingolstadt nach München nutzen dürfen. Denn jeder Pendler, der nicht in Freising eintrifft, entlastet die Verbindung von Niederbayern in die Landeshauptstadt“, erklärt Rosi Steinberger.
Die Bahn wird in den kommenden Tagen eine eigene Internetseite frei schalten, in der alle Informationen gebündelt zur Verfügung stehen. Diese Transparenz ist auch absolut notwendig, findet Steinberger. Schon jetzt ist die Streckensperrung das überragende Thema in den Pendlerzügen.