Landshut (28.02.2018) Die hohle Hand wird mit Desinfektionsmittel gefüllt, dann heißt es gründlich Einreiben: die Handfläche, den Handrücken, aber auch die Fingerzwischenräume und nicht zu vergessen: der Daumen, solange, bis die gesamte Haut benetzt ist. Für die richtige Desinfektion der Hände sind am Klinikum Landshut alle Mitarbeiter, insbesondere die Ärzte und Pflegekräfte, sensibilisiert.
Und das haben sie nun erneut durch das Silberne Zertifikat für die Teilnahme an der „Aktion Saubere Hände“ unter Beweis gestellt.
Das Zertifikat bestätigt die Qualität der Händedesinfektion wie auch die Bemühungen das Thema laufend präsent zu halten. Seit Beginn der Aktion 2008 nimmt das Klinikum Landshut an daran teil, der Antrag für das Zertifikat wurde nun zum zweiten Mal gestellt – wieder mit Erfolg. „Die Schulungen und Maßnahmen zeigen Wirkung“, freut sich Dr. Peter Kaiser, Leiter der Klinikhygiene am Klinikum.
In guten und sauberen Händen: Für die Qualität der Händedesinfektion hat das Klinikum Landshut erneut das Silber-Zertifikat erhalten. Darüber freuen sich (von links) Geschäftsführer Nicolas von Oppen, Dr. Peter Kaiser (Leiter Klinikhygiene) und Dr. Mario Kager (Leiter der Klinik-Apotheke). Foto: Klinikum Landshut Voraussetzungen für den Erhalt sind neben der Teilnahme eine sogenannte Lenkungsgruppe mit Vertretern aus verschiedenen Bereichen des Klinikums. Diese tagt Dr. Kaiser zufolge zwei Mal im Jahr und legt bestimmte Ziele und einen Maßnahmenplan zur Händehygiene fest. Außerdem wird der Verbrauch von Händedesinfektionsmittel erfasst. Dieser muss oberhalb des Median aller teilnehmenden Einrichtungen der Aktion „Saubere Hände“ liegen (d.h. die Hälfte der Teilnehmer liegt oberhalb des Wertes – bei Normalstationen 27 Milliliter pro Patiententag, bei Intensivstationen 117 Milliliter).
Und hier konnte eine weitere Steigerung erzielt werden. Überblick zum Verbrauch von Desinfektionsmittel haben die Mitarbeiter der Klinik-Apotheke, die die Stationen damit versorgen. Beobachtungen, ob die erforderliche Handhygiene auch durchgeführt wird, beispielsweise vor und nach Patientenkontakt, gehören ebenso zur Bestätigung der Desinfektionsqualität wie die Erfassung der Spender und somit der Gelegenheiten zur Desinfektion der Hände.
Besonders wichtig ist die Händehygiene, um zu verhindern, dass sich multiresistente Erreger verbreiten können. Außerdem soll im Krankenhaus erworbene Infektionen vorgebeugt werden. „Damit schützen wir unsere Mitarbeiter und Patienten wie auch Besucher“, sagt Geschäftsführer Nicolas von Oppen.
Der Erhalt des Zertifikats spornt weiter an: „Wir können und wollen uns darauf nicht ausruhen“, sagt Dr. Kaiser. Ziel sei es, die Anforderungen weiterhin zu erfüllen, aber auch Patienten und Besucher für die Desinfektion stärker zu sensibilisieren, momentan vor allem im Hinblick auf die Grippe und infektiösen Durchfallerkrankungen, die zum Beispiel durch Noroviren verursacht werden.
Am Klinikum selbst hat das Thema einen guten Stellenwert, ist Dr. Kaiser überzeugt. Er erhalte viele positive Rückmeldungen – so würden auch immer wieder Schulungen angefragt und in Besprechungen darauf hingewiesen. Er legt zudem viel Wert darauf Informationen zum Thema breit zu streuen und transparent zu machen. „Damit erreichen wir immer wieder Verbesserungen.“